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Gesundheit
27.07.2017

Vergleichsstudie: Immer weniger Spermien bei europäischen Männern

Menschlicher Samen in einem Spermiogramm: Die Zahl der Spermien bei Männern in Europa geht zurück.
Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild)

Die Spermaproduktion von europäischen Männern soll laut Forschern über 40 Jahre hinweg um über 50 Prozent gesunken sein. Das könnte erhebliche Folgen mit sich bringen.

Die Zahl der Spermien von Männern aus Europa und anderen Regionen der Welt geht immer weiter zurück. Dieser Trend zeichnet sich bereits seit Jahren ab und könnte mit mehreren Entwicklungen zusammenhängen - Smartphones, Medizin und gesellschaftliche Konventionen haben womöglich alle Einfluss auf die Spermaproduktion. Die Spermienzahl ist insofern interessant für Forscher, als sie die Frage nach der Zeugungsfähigkeit von Männern aufwirft.

Sinkende Spermienzahl womöglich nur "Spitze des Eisbergs"

Forscher berichten im Fachmagazin Human Reproduction Update davon, dass die Spermienzahl pro Milliliter Sperma bei Männern aus westlichen Ländern zwischen 1973 und 2011 um 52,4 Prozent gesunken sei. Bei der Gesamtzahl der Spermien pro Samenerguss betrage der Rückgang sogar 59,3 Prozent. "Angesichts der Bedeutung der Spermien für die männliche Fruchtbarkeit und die menschliche Gesundheit ist diese Studie ein dringender Weckruf für Forscher und Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt", sagt Studienleiter Hagai Levine von der Hebrew University in Jerusalem.

"Spermienfunktionalität wie Beweglichkeit, aber auch morphologische Veränderungen wurden in dieser Analyse nicht berücksichtigt", gibt Artur Mayerhofer vom BioMedizinischen Centrum der Ludwig-Maximilians-Universität München zu den Ergebnissen zu bedenken. "Ob sich aus den Daten daher ableiten lässt, dass Männer somit wirklich unfruchtbarer geworden sind, bleibt offen", so die Einschätzung des Forschers, der nicht an der Analyse beteiligt war.

Die sinkende Spermienzahl sei aber womöglich nur die Spitze des Eisbergs, so Mayerhofer. Bedenklich sei der Trend, auf den die Arbeit hinweise: eine Zunahme von Hodentumoren, Kryptorchismus (Bauchhoden) und anderen Problemen sowie einen Zusammenhang mit allgemeiner Morbidität und Mortalität. Die reduzierte Zahl von Spermien könnte ein Symptom für eine Entwicklung sein, die weitreichende Auswirkungen mit sich bringt.

Sperma-Studie behandelt hauptsächlich westliche Männer

Die Wissenschaftler um Levine hatten zunächst 7518 Studien mit Daten zur Spermienanzahl in zwei Datenbanken gesichtet. Dann schlossen sie anhand eines strikten Auswahlkatalogs zahlreiche Studien aus. So wurden in der Vergleichsstudie diejenigen Untersuchungen ignoriert, die bei Männern mit Zeugungsunfähigkeit oder chronischen Erkrankungen durchgeführt worden waren. Am Ende werteten die Wissenschaftler 244 Spermienzählungen aus 185 Studien aus, die an insgesamt knapp 43.000 Männern von überall auf der Welt durchgeführt worden waren.

Wichtige Unterscheidungsmerkmale bezüglich der Studien zur Spermienzahl waren, ob die Männer bereits ein Kind gezeugt hatten (also nachweislich fruchtbar waren) oder ob dies nicht erhoben worden war. Außerdem gliederten Levine und Kollegen die Teilnehmer in zwei Weltregionen: die Länder mit westlichem Lebensstil (Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland) und die übrige Welt, vor allem Asien, Afrika und Südamerika. Aus der übrigen Welt stammten nur 28 Prozent der untersuchten Spermienzählungen. Die Forscher rechneten nach eigenen Angaben mögliche andere Einflussfaktoren aus den Werten heraus.

Im statistischen Mittel ging die Spermienanzahl pro Milliliter bei westlichen Männern von 1973 bis 2011 jährlich um 1,4 Prozent zurück, bei der Gesamtzahl pro Spermaprobe sogar um 1,6 Prozent. Diese Zahlen beziehen sich auf die Gruppe derjenigen, bei denen nicht festgestellt wurde, ob sie zeugungsfähig sind. Bei den Männern mit Kindern - also die alle nachweisbar fruchtbar waren - betrug der jährliche Rückgang bei der Anzahl pro Milliliter und der Gesamtzahl jeweils etwa 0,8 Prozent. In den übrigen Weltregionen war kein statistisch bedeutsamer Trend zu erkennen.

"Diese eindeutige Studie zeigt zum ersten Mal, dass dieser Rückgang stark und anhaltend ist", erklärt Ko-Autorin Shanna Swan von der Icahn School of Medicine am Mount Sinai in New York (USA). Swan hatte im Jahr 2000 eine ähnliche, aber weniger umfangreiche Studie zur Spermienzahl veröffentlicht. Es müsse untersucht werden, wodurch es zu diesem anhaltenden Rückgang komme, um Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, schreiben die Forscher. 

Spermienzahl und Fruchtbarkeit: Was ist der Zusammenhang?

Die aktuelle Untersuchung zum Rückgang der Spermienzahl liefere eine gute Diskussionsgrundlage, sagt Stefan Schlatt vom Universitätsklinikum Münster, der nicht an der Studie beteiligt war. Die aufgezeigte Tendenz sei allerdings nur ansatzweise bedenklich: "Wenn man sich die konkreten Zahlen ansieht, liegen sie immer noch weit über den Werten, die die Weltgesundheitsorganisation als Untergrenze der Zeugungsfähigkeit angibt." So beträgt in der Studie im Jahr 2011 die Spermiengesamtzahl westlicher Männern ohne Fruchtbarkeitsnachweis 137,5 Millionen, als Untergrenze des Normalen sieht die Weltgesundheitsorganisation 39 Millionen an.

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Foto: dpa, MUVS Wien

Die Spermienanzahl sei zwar maßgeblich bei der Beurteilung der Zeugungsfähigkeit. Allerdings spiele auch eine Rolle, wie beweglich die Spermien sind und ob sie vielleicht missgebildet sind - dies sei in der Studie nicht betrachtet worden. Als Ursachen für die Abnahme der Spermienanzahl stehen laut Schlatt zahlreiche Gründe in Verdacht: von der zu warmen Windel bei Säuglingen über Aspirin bis zum Handy in der Hosentasche. Der Mediziner selbst sieht einen wichtigen Grund abnehmender Zeugungsfähigkeit darin, dass Männer immer älter würden, wenn sie eine Familie gründen: Die Spermienqualität sinkt mit steigendem Alter. Deshalb müsse bei einem Kinderwunsch immer häufiger mit künstlicher Befruchtung nachgeholfen werden.  dpa/sh

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