Urlauber stirbt durch Bakterien aus der Ostsee
Es gibt in der Ostsee bestimmte Bakterien, die in Wunden des Menschen eindringen können. Innerhalb kurzer Zeit können sie zum Tod führen. Jetzt starb ein älterer Urlauber daran.
Ende Juli/Anfang August ist ein Urlauber nach dem Baden in der Ostsee gestorben. Das berichtete Anja Neutzling vom mecklenburg-vorpommerischen Landesamt für Gesundheit und Soziales am Samstag. Der ältere Mann sei demnach an einer Vibrionen-Infektion gestorben.
Die "Ostsee-Zeitung" hatte bereits über den Fall berichtet. Insgesamt sollen sechs Erkrankungen gemeldet worden sein, darunter auch ein 73-Jähriger aus Baden-Württemberg, der drei Wochen im Koma lag. Er könnte ein Bein verlieren. Bereits 2010 hatte es zwei Todesfälle durch eine bakterielle Infektion mit Vibrionen gegeben. Verwandte der Betroffenen fordern nun eine bessere Aufklärung.
Bakterien können zu Blutvergiftung führen
Neutzling gab an, dass ihr Amt zu Beginn des Sommers auf die Gefahren der Bakterien hingewiesen habe. Vibrionen sind Stäbchenbakterien de Art Vibrio vulnificus. Sie kommen in weiten Teilen der Ostsee vor, aber auch in anderen Regionen der Welt. Es ist in Deutschland sehr selten, dass Menschen aufgrund dieser Bakterien erkranken.
Vibrionen vermehren sich bei anhaltenden Wassertemperaturen über 20 Grad. Experten vermuten, dass der Klimawandel und der geringe Salzgehalt der Ostsee dazu führen, dass sich der Erreger dort ausbreitet. Die Bakterien können über Hautverletzungen in den Körper eindringen, wo sie zu schweren Wundinfektionen und Sepsis (Blutvergiftung) führen können. dpa/sh
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