Veränderte Darmflora: Fast Food steigert das Darmkrebsrisiko
Forscher haben sich mit dem Zusammenhang von Ernährung und Krebsrisiko auseinandergesetzt. Die Veränderung der Darmflora hat demnach einen Anstieg des Darmkrebsrisikos zur Folge.
Wissenschaftler haben sich gefragt, warum die Darmkrebsraten bei schwarzen Amerikanern so viel höher sind als bei ländlich lebenden Südafrikanern. Sie vermuteten die Ernährung als Grund, da sich die Ernährungsgrundlagen der beiden Bevölkerungsgruppen grundlegend unterscheiden. In der Fachzeitschrift "Nature" berichten sie von ihren Studienergebnissen mit freiwilligen Probanden im mittleren Alter. Die Ernährung hat tatsächlich einen großen Einfluss auf das Darmkrebsrisiko.
Fast Food zerstört die Darmflora - Krebsrisiko steigt
Die Forscher haben höhere Raten von Darmkrebsrisiko bei schwarzen US-Amerikanern mit größeren Mengen Tierprotein und -fett in der Ernährung und einer ballaststoffarmen Diät in Zusammenhang gebracht. Gleichzeitig zeigte sich bei den Amerikanern eine höhere Konzentration von Gallensäure und eine geringere Rate von kurzkettigen Fettsäuren im Dickdarm, die mit wuchernden Schleimhaut-Biomarkern für das Darmkrebsrisiko eine Veränderung der Darmflora zeigten.
Um die Auswirkungen der Ernährung auf das Darmkrebsrisiko genau betrachten zu können, tauschten die Freiwilligen zwei Wochen lang ihr Essen: Unter genauester Beobachtung durch die Wissenschaftler bekamen die Amerikaner ballaststoffreiche Nahrung mit wenig Fett, die Afrikaner dagegen aßen das westliche Essen mit wenig Ballaststoffen und viel Fett, für das vor allem Fast Food stellvertretend ist. Dabei zeigte sich, dass die Ernährungsumstellung deutliche Auswirkungen auf die Mikrobiotik und das Metabolom hatte, die ausschlaggebend für das Darmkrebsrisiko sind. sh
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