Viagra: Pfizer verliert Patent
Pharma-Riese Pfizer hat sein Patent auf Viagra verloren. Das hat ein kanadisches gericht entschieden.
Pfizer verliert Viagra-Patent: Das Oberste Gericht Kanadas hat dem US-Pharmakonzern Pfizer das Patent für das Potenzmittel Viagra entzogen. Nach kanadischem Recht müsse ein Erfinder genaue Auskunft über seine Erfindung und deren Funktionsweise geben, um dafür das exklusive Verkaufsrecht zu haben, begründete das Gericht in Ottawa am Donnerstag seine Entscheidung.
Pfizer verliert Viagra-Patent
Pfizer habe gewusst, jedoch nicht bekanntgemacht, dass Sildenafil der einzige von mehreren Bestandteilen der Pille sei, der bei impotenten Männern eine Erektion auslöse. "Das Patentsystem beruht auf einem 'Geschäft' oder einer Gegenleistung", erklärte das Gericht. Der Erfinder bekomme für eine begrenzte Zeit das Exklusivrecht für seine neue Erfindung, müsse dafür aber seine Erfindung offenlegen, damit die Gesellschaft von dem Wissen profitiere.
Gericht: "Keine exklusive Monopolrechte"
"Wenn es keine vollständige Offenlegung gibt, kann es keine exklusive Monopolrechte geben", hieß es zur Begründung des Urteils. Das israelische Generikaunternehmen Teva hatte gegen Pfizer geklagt in der Hoffnung, schon vor Auslaufen des Viagra-Patents ein gleichwertiges Medikament auf den Markt bringen zu können.
Teva: Kunden "sparen Millionen"
Teva kündigte nun in einer Stellungnahme an, bald mit der Produktion zu beginnen. Mit dem künftigen Produkt würden die Kunden "Millionen sparen". Zudem werde das Medikament für Menschen zugänglich sein, die es sich sonst nicht leisten könnten. (afp, AZ)
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