Von Ebola bis Rosetta: Diese Menschen dienten 2014 der Wissenschaft
Das Fachmagazin "Nature" hat die zehn wichtigsten Menschen der Wissenschaft 2014 gekürt. Mit dabei ist der Flugdirektor der europäischen Kometenmission "Rosetta", Andrea Accamazzo.
Andrea Accomazzo ist ein ehemaliger Testpilot, aktuelle Flugdirektor der europäischen Kometenmission "Rosetta". Laut Fachblatt "Nature" gehört er zu den zehn wichtigsten Menschen des Jahres 2014 - zumindest, was die Wissenschaft angeht. Denn seit Jahren trainierte er, die Raumsonde "Rosetta" zu steuern. Dieses Jahr gelang dem Mitarbeiter von ESA, was zuvor noch niemand geschafft hat: Das Landen einer Raumsonde auf einem Kometen.
Dies ESA-Mission zum Kometen "Tschuri" war sicherlich eines des spektakulärsten wissenschaftlichen Ereignisse im Jahr 2014. Die neun weiteren Menschen in der Kategorie "Top 10 Wissenschaft" haben teilweise aber völlig andere, nicht jedoch weniger bedeutsame Dinge geleistet. Der Ebola-Arzt Sheik Humarr Khan aus Sierra Leone zum Beispiel hatte seine Pläne völlig verändert, um gegen Ebola anzukämpfen. Er infizierte sich schließlich mit dem Virus und starb daran.
Wissenschaft Top 10: Von Marsmission bis Insekten-Roboter
Zu den Top 10 der Wissenschaft 2014 gehört auch der Erfinder der Ice-Bucket-Challenge, die Aufmerksamkeit auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) lenken sollte. Der Erfinder, Pete Frates (29) leidet selbst an ALS. Näher an Andrea Accomazzo dürfte Koppillil Radhakrishnan sein, dem Chef der indischen Raumfahrtsorganission ISRO. Seine Organisation führte 2014 die erste Marsmission Indiens durch.
Außerdem unter den wichtigsten Menschen für die Wissenschaft 2014 ist der Strukturbiologe Sjors Scheres, der eine Elektronenmikroskop-Analysetechnik für Biomoleküle verfeinert hat. Der letzte Mann auf der Liste der Top 10 Wissenschaft ist Astrophysiker David Spergel, der sich mit Gravitationswellen beschäftigte.
Die fünf Frauen auf der Liste sind erstens Masayo Takahashi, die Augenärztin, die erstmals induzierte pluripotente Stammzellen bei einem Menschen implantierte. Zweitens Radhika Nagpal, eine Ingenieurin, die ihren "Kilobots" beigebracht hat, sich wie soziale Insekten zu verständigen. Die dritte im wissenschaftlichen Top-Bund ist Maryam Mirzakhani, die als erste Frau die renommierte Fields-Medaille gewann. Die Auszeichnung wird oft als Nobelpreis für Mathematik bezeichnet. Dazu kommt die Krebsforscherin Suzanne Toplalian, die der Immuntherapie gegen Krebs vom Labor in die Praxis verholfen hat. dpa/sh
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