Vorsicht vor Mücken: West-Nil-Fieber breitet sich in Europa aus
Inzwischen übertragen Mücken auch das tropische West-Nil-Fieber in Europa. Touristen, die nach Ost- oder Südosteuropa reisen, sollten sich besonders schützen.
Wie das Centrum für Reisemedizin (CRM) meldet, steigt die Zahl der Erkrankungen mit dem West-Nil-Fieber seit 2010 kontinuierlich an. Die grippeähnliche Virusinfektion war ursprünglich in den Tropen und Subtropen bekannt. Sie kommt zwischenzeitlich aber auch in Nordamerika vor.
Die Krankheit bricht drei bis sechs Tage nach der Infektion aus. Betroffene leiden zum Beispiel an Muskelschmerzen, bekommen Fieber, die Lymphknoten können anschwellen. Ein Drittel der Erkrankten bekommen einen Hautausschlag. Seltener sind Hirnhautentzündungen. Im schlimmsten Fall verläuft die Krankheit tödlich.
56 Fälle bis jetzt, Tendenz steigend
Das CRM rechnet damit, dass es in diesem Sommer und Herbst zahlreiche weitere Erkrankungsfälle geben wird. Seit Ende Juli wurden bereits 56 West-Nil-Fieber-Fälle aus Griechenland, Rumänien, Russland und Albanien 56 Fälle gemeldet. 2010 waren in Griechenland allein 257 bekanntgeworden. Viele Patienten waren ins Krankenhaus gekommen, weil sie Anzeichen von Hirnhautentzündungen hatten.
Wer in diese Länder reist, sollte sich deshalb vor Mücken schützen, die das für die Krankheit verantwortliche Virus übertragen. Die Tiere sind nachtaktiv. Mückenschutz ist deshalb insbesondere nachts wichtig - und in der Dämmerung. Dazu gehört, in Innenräumen Fenster und Bett mit Moskitonetzen zu schützen, die man noch mit dem Insektizid Permethrin impränieren kann, empfiehlt das CRM. Die Netze sollteneine Lochgröße zwischen 1,2 und 1,5 Millimeter haben. So sind sie feinmaschig genug, die Mücken tatsächlich abzuhalten. Ausreichende Luftzirkulation in den Räumen, und lange Kleidung schützen außerdem. Bei Mückenabwehrmittel empfehlen der Reisemediziner solche, die den Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET) enthalten. Diese Mittel schützen in der Regel mindestens drei Stunden vor stechenden Insekten. dpa
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