Wetter: Wo Sie den Venustransit am Mittwoch sehen können
Himmelsgucker sind gespannt: Am Mittwoch ist ein Venustransit - der Letzte für die nächsten 105 Jahre - zu sehen. Aber wo spielt das Wetter mit, wo verdecken Wolken die Sicht?
Von einem Venustransit spricht man, wenn unser Nachbarplanet wie ein kleiner schwarzer Punkt über die Sonnenscheibe wandert. In der Geschichte der Astronomie wurden bisher erst sechs Venusdurchgänge beobachtet: 1639, 1761, 1769, 1874, 1882 und 2004.
Am Mittwoch ist es nun wieder soweit. Bei wolkenfreiem Himmel ist zu sehen, wie die Venus durch die Sonne zieht. Im Gegensatz zum Durchgang von 2004 ist das seltene Himmelsereignis diesmal in unseren Breiten aber nicht in ganzer Länge zu beobachten: Beim Sonnenaufgang am Mittwoch befindet sich das Venus-Scheibchen bereits in der Schlussphase seiner Wanderung über die Sonne. Um kurz vor sieben Uhr ist die Mini-Sonnenfinsternis dann schon vorbei. Zu dieser Zeit steht die Sonne immer noch tief über dem Horizont - die Beobachtungsbedingungen sind also selbst bei wolkenfreiem Himmel nicht ideal.
Venustransit sehen: Im Osten gute Chancen
Hoffnung auf einen freien Blick zur Sonne können sich Meteorologen zufolge vor allem Himmelsgucker im Osten Deutschlands machen. "Je weiter wir nach Osten schauen, desto besser sind die Chancen auf einen wolkenfreien Himmel", heißt es beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Gute Beobachtungsmöglichkeiten könnten demnach in Sachsen, Teilen Brandenburgs und in Ost-Bayern herrschen, aber auch in den Küstengebieten, vor allem an der Ostseeküste.
Schwaben und Oberbayern: Kaum Hoffnung auf Venus-Blick
In den übrigen Landesteilen müssen Astronomie-Begeisterte auf Wolkenlücken hoffen. So auch in Schwaben und Oberbayern. Für Mittwochmorgen ist in Augsburg und im Raum Landsberg leichter Regen angesagt, in Nordschwaben bedeckter Himmel.
Aber selbst, wenn die Wolken den Blick auf den Venustransit freigeben: Astronomen warnen ausdrücklich davor, das Schauspiel ohne geeignete Schutzvorkehrungen zu verfolgen. Auf keinen Fall sollten Beobachter durch rußgeschwärzte Glasscheiben, belichtete Filme oder getönte Brillen zur Sonne schauen - schlimme Augenverletzungen können die Folge sein. Wer mit einem Fernglas in die Sonne sieht, könnte sogar augenblicklich erblinden.
Der nächste Venus-Transit wird erst wieder in 105 Jahren stattfinden. AZ, afp
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