Wie aus grünen Wellensittichen blaue werden
Wellensittiche sind beliebte Haustiere. Doch warum sind manche blau und andere grün? Mit dieser Frage beschäftigen sich mehrere Forscher. Verantwortlich dafür ist ein Gen.
Wellensittiche sind ursprünglich in Australien beheimatet, wo sie fast den gesamten Kontinent besiedeln. Rund um die Welt sind die zierlichen Papageien auch als Haustiere sehr beliebt - so wie auch in Deutschland.
Die kleinen Tiere sind für ihre unterschiedlichen Farben bekannt. Wissenschaftler um Thomas Cooke von der Stanford University haben sich nun mit der Frage beschäftigt, warum manche Wellensittiche blau und andere grün sind. Ihre Ergebnis:
Genbaustein entscheidet über Farbe der Wellensittiche
In der Natur existieren nur gelb-grüne Wellensittiche. Wie die Forscher aus den USA und aus Taiwan im Fachblatt "Cell" schreiben, entscheidet ein einziger Genbaustein entscheidet darüber, ob das Gefieder eines Wellensittichs grün oder blau wird. Die blaue Farbvariante ist eine reine Zuchtform der kleinen Papageien. Sie entsteht, wenn ein Genbaustein in einem Enzym ausgetauscht wird, das für die Bildung des gelben Pigments nötig ist.
Für ihre Forschung hatten die Wissenschaftler das Erbgut von 234 Wellensittichen entziffert, 105 davon hatten ein blaues Gefieder. Durch den Vergleich des Erbguts fanden sie das Gen, das für die Federfarbe verantwortlich ist. Es bildet ein Enzym und ist vor allem in Zellen bestimmter Bereiche der wachsenden Federn aktiv.
In einigen Regionen sind entflogene Exemplare auch im Freiland heimisch geworden. In der britischen Hauptstadt London etwa flattern Schwärme von Wellensittichen zwitschernd durch die Parks. Auch in vielen Gegenden Deutschlands haben sich die Papageien angesiedelt. dpa/AZ
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