Wird eine kaputte Solarzelle zum Problem für "Solar Impulse 2"?
Der Sonnenflieger "Solar Impulse 2" hat es bis nach Myanmar geschafft. Jetzt soll er nach China fliegen. Doch die anspruchsvolle Etappe wird durch eine kaputte Solarzelle erschwert.
Der Schweizer Bertrand Piccard (57) und sein Kollege André Boschberg (62) haben mit dem Sonnenflieger "Solar Impulse 2" (Si2) eine Erdumrundung geplant. Damit wollen sie für einen stärkeren Einsatz von Sonnenenergie werben. Bislang hat für die Schweizer mit dem Solarflugzeug alles gut funktioniert. Jetzt soll die "Solar Impulse 2" von Myanmar nach China fliegen. Die Si2-Flugkontrolle erklärte, bisher laufe alles nach Plan.
Der Flug von Mandalay, Myanmar, nach China, wird für die "Solar Impulse 2" die bisher größte Herausforderung. Die fünfte Etappe ist die anspruchsvollste seit beginn der Weltumrundung und wird voraussichtlich 10 Stunden dauern. Die bisherigen Strecken waren kürzer. Zudem muss Piccards den Sonnenflieger "Solar Impulse 2" über das Himalaya-Gebirge lenken. Ein weiteres Problem könnte auch durch eine kaputte Solarzelle des Flugzeugs entstehen.
Solarflieger "Solar Impulse 2" ist schon auf dem Weg nach China
Die kaputte Solarzelle bedeutet für "Solar Impulse 2" einen Energieverlust von zwei Prozent. Aus Zeitgründen konnte der Schaden in Mandalay nicht behoben werden, die Zelle auszuwechseln sei zu aufwendig. Stattdessen muss die Energie gleichmäßig auf alle Batterien verteilt werden. Wegen schlechten Wetters musste der Start Richtung China um zehn Tage verschoben werden. Am frühen Montagmorgen (Ortszeit) war das Wetter laut Piccard aber gut. Der 57-Jährige rechnet aber mit viel Wind und Wolken, die den Flug mit der "Solar Impulse" 2 erschweren könnten.
Im Montagabend soll die "Solar Impulse 2" auf dem Flughafen von Chongqing landen. Am Dienstag soll es bereits weitergehen: Nanjing in Ostchina ist das nächste Ziel. Von dort aus soll der Solarflieger seine Weltumrundung in Richtung Hawaii fortsetzen. Das wird die schwerste Etappe des Flugs werden, da der Sonnenflieger fünf Tage und Nächte in der Luft bleiben muss, um den Pazifik zu überqueren. Die "Solar Impulse 2" hat 17.000 Solarzellen, die die Lithium-Batterien mit Energie versorgen. Ihre Erdumrundung soll noch bis Ende Juli oder Anfang August andauern. dpa/sh
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