Wohnraumnot: Studenten campen in leerer Schule
Über 2000 Studenten wollen einen Platz im ausgebuchten Wohnheim der Universität Göttingen. Bis es mehr Wohnplätze gibt, können rund 80 Studenten in einer leeren Schule campen.
Medienberichten zufolge ist die Wohnsituation der Universität Göttingen zur Zeit besonders schlimm. Als vorübergehende Notlösung bietet Oberbürgermeister Wolfgang Meyer nun 80 Studenten an, ab 1. Oktober in der leerstehenden Voigtschule zu campieren. Die Feldbetten für die Schule hat das Deutsche Rote Kreiz bereitgestellt.
Feldbetten für Göttingens Studenten
Meyer betonte am Montag, dass Göttingen nicht die einzige deutsche Universitätsstadt mit fehlendem bezahlbaren Wohnraum sei. Der Bund müsse dringend ein Programm zum Wohnheimbau auflegen. Die Uni in Göttingen erwartet zum Wintersemester 6000 neue Studenten. Auf der Warteliste für das Wohnheim stehen bereits über 2000 Bewerber.
Lange nützt das Feldbett-Campen in der Voigtschule aber nicht. Denn nur bis Ende November steht laut Meyer das Gebäude zur Verfügung. Der Chef des Studentenwerks hofft, dass bis dahin möglichst viele Privatleute auf den Mangel aufmerksam werden und den Studenten Wohnraum vermieten. dpa(lni)/sh
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