Betrugsverdacht in Teststationen: Wie ist die Lage in Aichach-Friedberg?
Plus Betreiber von Schnelltest-Stationen sollen bei der Abrechnung von Corona-Tests betrogen haben. Spielraum gab es auch in Aichach-Friedberg. Wurde er genutzt?
Im Landkreis Aichach-Friedberg eröffnet eine Schnelltest-Station - im fortschreitenden Frühling hatte diese Nachricht Konjunktur. In vielen Kommunen entstand das Angebot für Bürger, sich kurzfristig, kostenlos und unkompliziert per Schnelltest gegen Corona testen zu lassen. Ein Konzept, das dabei helfen sollte, Infektionsketten zu durchbrechen - und offenbar anfällig für Betrüger war. Deutschlandweit stehen Betreiber von Schnelltest-Stationen im Verdacht, deutlich mehr Tests abgerechnet als durchgeführt und sich so hohe Gewinne erschlichen zu haben. Wie ist die Situation im Wittelsbacher Land?
Corona-Schnelltest-Stationen bieten viel Spielraum für Betrug
Ihren Lauf nahmen die Dinge Anfang März, als Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) jedem Bürger einen kostenlosen Schnelltest pro Woche versprach. Etliche Teststationen schossen daraufhin aus dem Boden. Die Hürden für die Erlaubnis waren in den meisten Fällen gering, die Aussichten auf schnellen Profit vielversprechend. Abrechnen können die Teststellen pro Bürgertest bis zu 18 Euro. Ein lukratives Geschäft, das viel Spielraum für Unregelmäßigkeiten bot, da die Tests ausdrücklich nicht auf die Getesteten zurückzuführen sein sollten. Einer der größten Betreiber deutschlandweit, die MediCan GmbH, meldete nach Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung teilweise mehr als zehnmal so viele Tests wie abgenommen.
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