
Der Landkreis will die Streuobstwiesen retten

Plus Um heimische Apfel- und Birnensorten aus dem Wittelsbacher Land zu sichern, soll ein Erhaltungsgarten mit 100 Hochstämmen entstehen. Das steckt dahinter.

„Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge …, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Von wem dieses Zitat stammt, ist strittig – Reformator Martin Luther war’s jedenfalls nicht – und Manuela Riepold glaubt auch überhaupt nicht an den drohenden Weltuntergang. Für das Pflanzen von Obstbäumen ist die Kreisfachberaterin für Gartenbau aber immer zu haben. Und von Streuobstwiesen ist sie geradezu begeistert: Ein toller Bio-Trittstein und gut für die Artenvielfalt, herrlich fürs Landschaftsbild und ganz nebenbei gibt’s dort noch etwas Köstliches zu ernten.
So eine Naturschutz-Idealfläche soll voraussichtlich in drei Jahren als dezentraler Erhaltungsgarten für alte regionale Apfel- und Birnensorten auf einer rund drei Hektar großen Fläche des Kreisguts östlich der Bundesstraße B300 und südlich des Aichacher Stadtteils Untergriesbach entstehen. Diese Streuobstwiese mit rund 100 Hochstämmen wird sozusagen die eiserne Sortenreserve des Wittelsbacher Landes und gleichzeitig eine Spiegelung für die zentrale schwäbische Erhaltungssammlung am Bodensee in Schlachters bei Lindau. Dort werden auf der Versuchsstation für Obstbau der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf regionaltypische Apfel- und Birnenbäume nicht nur aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, sondern aus ganz Nordschwaben gepflanzt. In den Allgäuer Landkreisen, Günzburg und Dillingen wurde diese Erfassung schon in den vergangenen Jahren durchgeführt. Weil die Früchte dort auf niederstämmigen Unterlagen wachsen, die weniger Platz brauchen, stehen im Nordschwaben-Obstgarten am Bodensee 200 Bäume auf dreieinhalb Hektar.
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