Durch Corona in die Sucht? "Manche haben sich Einsamkeit erträglich getrunken"
Plus Treibt Corona Menschen in Aichach-Friedberg in die Sucht? Erst allmählich werden viele Probleme sichtbar, Alkohol ist nur eines davon. Was Warnsignale sind.
Er weiß, wie das ist. Das Verlangen, das Nicht-aufhören-Wollen, das Leugnen. Doch Robert Mayer*, der im Landkreis Aichach-Friedberg lebt, hat es geschafft. Er ist kein "nasser" Alkoholiker mehr, sondern trocken, und das seit über 20 Jahren. Was ihm dabei bis heute hilft, sind die Anonymen Alkoholiker in Aichach. Der Mann zählt sich selbst zum "Stammpersonal", er besucht die Treffen, so regelmäßig es geht. In den vergangenen Monaten, sagt er, seien etwas weniger Neue gekommen als sonst. Ein gutes Zeichen? Nicht unbedingt. "Wenn Corona vorbei ist, gibt es sicher einiges aufzuholen. In der Pandemie ist viel gesoffen worden. Vielleicht mehr, als man jetzt noch glaubt."
Alkohol: Corona-Pandemie ein "idealer Nährboden für Suchtverhalten"
Einem aktuellen Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zufolge hatte Deutschland im Corona-Jahr 2020 einen der höchsten Alkoholkonsumwerte im internationalen Vergleich. Eine durchschnittliche deutsche Person trinkt demnach 12,9 Liter reinen Alkohol im Jahr (Männer: 19,9 Liter, Frauen: 6,2 Liter). Das entspricht etwa 2,6 Flaschen Wein oder fünf Liter Bier pro Woche pro Person ab 15 Jahren. Dem Bericht zufolge sind in Deutschland 3,5 Prozent der Erwachsenen alkoholabhängig. Werden es nun, während und wegen der Corona-Pandemie, mehr?
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