Gift in der Ach: Landrat nimmt Umweltminister in die Pflicht
Plus Klaus Metzger fordert eine Koordination der PFC-Problematik, damit die betroffenen Landkreise einheitlich vorgehen. Das Landratsamt könne viele besorgte Bürgeranfragen nicht klären.
Die Belastung der Friedberger Ach mit der giftigen Industriechemikalie PFC ist ein Umweltproblem, das weit über das Wittelsbacher Land hinausgeht, und soll deshalb auch überregional vom Umweltministerium koordiniert werden. Das fordert Landrat Klaus Metzger in einem Schreiben, das diese Woche an Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler), aber auch an die Landräte der weiteren Ach-Anlieger-Landkreise Landsberg, Augsburg, Donau-Ries und Neuburg-Schrobenhausen gegangen ist. Metzger verweist darin auf zahlreiche Anfragen besorgter Bürger und die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit durch die anhaltende mediale Berichterstattung über die Kontamination des Fließgewässers. Es hätten sich viele Fragen aufgetan, die in seinem Landratsamt nicht geklärt werden könnten, so Metzger: Das Umweltministerium solle als übergeordnete Stelle die Maßnahmen abstimmen und damit dafür sorgen, dass die betroffenen Landkreise einheitlich vorgehen.
PFC steht im Verdacht, krebserregend zu sein, ist unsichtbar, verbreitet sich in der Nahrungskette, reichert sich in Menschen an und ist nahezu nicht abbaubar. Das Gift verunreinigt seit Jahrzehnten Böden, Grundwasser und Fließgewässer - besonders im Umfeld von Flughäfen. Der Verlorene Bach, der später zur Friedberger Ach wird, ist so ein Gewässer, das mit den per- und polyfluorierten Kohlenstoffverbindungen belastet ist und die Giftfracht rund 100 Kilometer durch Oberbayern und Schwaben lechbegleitend von Penzing bei Landsberg bis zur Mündung in die Donau bei Neuburg mit sich führt.
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