
Integration muss von klein auf geschehen
Vesile Hacibekiroglu ist Lehrerin für islamischen Unterricht an sieben Grund- und Hauptschulen in Aichach, Friedberg und Augsburg. In einem Interview mit unserer Zeitung spricht sie über das Thema Integration.
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat kürzlich die Einführung türkischer Gymnasien in Deutschland gefordert. Wie sehen Sie das? Hindern oder fördern türkische Gymnasien die Integration türkisch-stämmiger Kinder und Jugendlicher?
Vesile Hacibekiroglu: Das ist eine schwierige Frage. Ich habe selbst in Istanbul an einer deutschen Schule gelehrt und da ging es vor allem darum, dass die deutschen Sprachkenntnisse der dortigen Schüler gefördert wurden. Warum sollte das nicht andersrum auch funktionieren? Hier haben wir das Problem, dass die türkisch-stämmigen Kinder schlecht sprechen. Sie können weder die eine, noch die andere Sprache, sondern benutzen eine Mischsprache. Sobald sie im Deutschen nicht mehr weiter wissen, wechseln sie ins Türkische über. Oft erfinden sie sogar Wörter. Selbst die Eltern können selber kaum die Sprache und besitzen einen sehr kleinen Wortschatz. Da besteht noch viel Förderungsbedarf. Allerdings bin ich dafür, dass die Schulen dann dem deutschen Staat beziehungsweise dem deutschen Kultusministerium unterliegen sollen. Die Förderung in den Schulen soll sich rein auf die Sprache beschränken, ohne die kulturelle Ebene einzubeziehen.
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