Landratsamt: Vor das Palais aus Beton kommt ein Anbau aus Holz
Plus Das Betonskelett-Gebäude wird mit einem Holz-Hybridbau erweitert. Warum eine knappe Mehrheit eine Klinkerfassade für die Förderschule Friedberg durchsetzt.
Über die Farbgebung des Anbaus vor dem „Blauen Palais“ wird noch zu reden sein. Über die Bauweise für die Erweiterung des Landratsamtes in Aichach hat der Bauausschuss des Kreistags jetzt entschieden. Vor das Betonskelett-Gebäude (Baujahr 1978) kommt ein Holz-Hybrid-Bauwerk. Nur Irmgard Singer-Prochazka (SPD) stimmte dagegen. Aus Kostengründen, denn laut Architekturbüro kostet diese Tragkonstruktion mit 1,15 Millionen Euro rund 175.000 Euro mehr als ein Massivbau aus Beton.
Kreisrat: Schlechte Erfahrungen mit Beton-Gebäuden
Für die anderen Kreisräte war dagegen schon vorab klar, dass für dieses Bauprojekt der nachhaltige Baustoff Holz zum Zug kommen soll. Insbesondere für CSU-Kreisrat Leonhard Büchler, seit Jahrzehnten federführend bei der Forstbetriebsgemeinschaft Friedberg engagiert, ein längst überfälliger Schritt: Der Kreis habe eine Vorbildfunktion und das Wittelsbacher Land sei als waldreiche Region anderen Landkreisen bei öffentlichen Gebäuden aus Holz meilenweit hinterher. Das wollte Landrat Klaus Metzger zwar nicht so stehen lassen. Seine Erfahrungen als Kreisrat mit Betongebäuden „spotten jeder Beschreibung“, legte Büchler nach und blickte zurück. Zum Beispiel auf die Grundschule in Mering. Das rund 40 Jahre alte Betonskelett-Gebäude sollte zum Gymnasium umgebaut werden und wurde dann abgerissen, weil ein Neubau günstiger war.
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