
Volkstheater bringt Nibelungen auf die Bühne

Das Volkstheater Aichach wählt eine amüsante Variante des Heldenepos und macht in der TSV-Turnhalle aus den Nibelungen ein sehenswertes Spektakel.
Wenn Frauen sich Männern gegenüber wie Männer gebären, kann es passieren, dass sie deren Gehabe noch übertreffen. Das macht sie nicht sympathischer. Sind sie gar getrieben von Rache und Eifersucht, Habgier und Missgunst, gehen sie im wahrsten Sinne des Wortes „über Leichen“. Welch fatale Allianz weibliche Fantasien und mörderische Dynamik eingehen können, bekamen die Nibelungen-Helden auf der Volkstheater-Bühne am Samstag zu spüren. Am Ende verenden sie am tödlichen Cocktail, den ihnen Kriemhild und Brünhild gereicht haben. Dass auch der Knabe Ortwin dran glauben muss, nehmen die Furien billigend in Kauf.
Kein Wunder, dass Kriemhilds und Brünhilds ungeborene Söhne Sigi und Ruodi das Geschehen mit Skepsis und Entsetzen beobachten und auch noch kommentieren müssen. Sie werden Zeugen, wie ihre Erzeuger sich entweder blind ineinander verlieben – Kriemhild und Siegfried (Teresa Neumaier und Markus Schneider) – oder wie Brünhild und Gunther (Sabine Schneider und Stefan Dauber) von vorneherein in eine fatale Mesalliance schlittern. Am Ende sind zehn Tote zu beklagen, inklusive der Selbstmörderin Ute, Kriemhilds und Gunthers Mutter (Elisabeth Drescher), und des von Siegfried erlegten „Hunde-Drachens“ Fafnir alias Elmo. Bleiben acht Personen, die eines unnatürlichen Todes sterben. Lebenssiegerinnen sind Kriemhild und Brünhild und, erstaunlicherweise, der leicht derangierte Wormser Kardinal (Robert Predasch).
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