Aichacher forscht über Mennoniten
Raphael Müller wird mit seiner Arbeit Landessieger im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Es ist nicht der erste Erfolg für den 17-jährigen Schüler
Aichach Zum dritten Mal ist der Aichacher Raphael Müller einer der bayerischen Landessieger des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten. Er reichte dafür eine Arbeit mit dem Titel „Die Täuferbewegung und ihre Nachfahren, die Mennoniten in meiner Heimat rund um Aichach“ ein. Der 17-Jährige ist zudem bereits Autor mehrerer Bücher. Wegen eines vorgeburtlichen Schlaganfalls ist er Autist und auf den Rollstuhl angewiesen. Weil er nicht sprechen kann, verständigt er sich mithilfe der „gestützten Kommunikation“. Dabei tippt er auf einen Tablet-Computer. Er besucht als Gastschüler das Deutschherren-Gymnasium (DHG) in Aichach und an zwei Tagen in der Woche die Fritz-Felsenstein-Schule in Königsbrunn, eine Einrichtung für Körperbehinderte.
Der Wettbewerb ist der größte historische Forschungswettbewerb in Deutschland für Jugendliche unter 21 Jahren. Im September 2016 rief der damalige Bundespräsident Joachim Gauck zusammen mit der Körber-Stiftung dazu auf. Das Thema lautete „Gott und die Welt. Religion macht Geschichte“. Dieses Thema schien das richtige für den 17-Jährigen zu sein. Wie seine Mutter Ulrike Müller erzählt, interessiert er sich sehr für Glauben und Religion. Bei der Recherche für die Arbeit trat allerdings ein Problem auf. „Mein erster Impuls waren die Wiedertäufer“, schreibt Raphael in seinem Arbeitsbericht. Bei seinen Recherchen für den Geschichtswettbewerb im vergangenen Jahr war er auf einen Hinweis gestoßen, dass seine Vorfahren womöglich als Wiedertäufer von Bayerisch-Schwaben ins Sudetenland geflohen seien. Dieser Aspekt ist wichtig, denn die Arbeit für den aktuellen Wettbewerb musste entweder einen biografischen Bezug zur Familie des Teilnehmers haben oder einen regionalen zum Schul- oder Wohnort.
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