Alkohol am Steuer kommt immer teuer
Aichach Nach der Familienfeier und einem Bier doch noch schnell nach Hause fahren, es wird schon nichts passieren. - Dieser Gedanke führte im Landkreis Aichach-Friedberg im vergangenen Jahr zu 69 Verkehrsunfällen, bei denen Trunkenheit am Steuer die Ursache war. Das sind immerhin 7,3 Prozent aller Unfälle. Die schlechte Nachricht ist: Wie der bayerische Promille- und Unfallatlas für 2008 zeigt, liegt der Landkreis damit deutlich über dem bayernweiten Schnitt (5,1 Prozent). Die gute Nachricht ist jedoch: Dieses Jahr verspricht alles besser zu werden (siehe Infokasten).
Helmut Beck, Verkehrssachbearbeiter bei der Polizei Aichach, sieht wegen der hohen Werte keinen Grund zur Panik: "Die Unfälle mit Alkohol sind eigentlich nicht so gravierend, wie die Statistik das zeigt." In den vergangenen Jahren habe es insgesamt immer um die 70 Alkoholunfälle gegeben. Diese seien in ihrer Größenordnung nicht auffällig mehr geworden, sondern eher weniger. Für dieses Jahr meldet Beck bis jetzt 36 Alkoholunfälle im gesamten Landkreis. In ganz 2003 waren es noch 87. "Die Tendenz ist bis jetzt rückläufig", sagt er.
In den vergangenen Jahren hat die Polizei einiges getan, um das Unfallrisiko zu verringern. So wurden im Landkreis unter anderem vermehrt Kontrollen durchgeführt. Diese kamen bei den Autofahrern nicht immer gut an. "Rückblickend jedoch bewirkt der Druck schon, dass sich die Leute nicht einfach so alkoholisiert hinters Steuer setzen", sagt Beck. "Ohne Kontrollmaßnahmen würden wir das nicht in den Griff bekommen." Wer betrunken am Steuer erwischt wird, den erwartet beim erstmaligen Fahren mit einem Alkoholpegel ab 0,5 Promille ein Bußgeld von 500 Euro, vier Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot. Helmut Beck hofft, dass auch diese Tatsache auf den einen oder anderen Trinker abschreckend wirkt. 2008 gingen laut Beck immerhin fast die Hälfte aller Alkoholunfälle im Landkreis Aichach-Friedberg auf das Konto der 18- bis 24-Jährigen. Gerade deswegen sei es sehr wichtig, im Bereich dieser Risikogruppen präventiv tätig zu sein. Das versucht die Polizei mit Veranstaltungen und Projekten wie "KliK" (Klar im Kopf) und "Disco-Fieber". Dennoch: "An diese Altersgruppe kommt man schlecht ran", weiß Beck.
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