
Projekt
Archäologen stoßen auf eine alte Wachsbleiche in Aichach

Geheimnis in Baugrube für Erweiterung des Verwaltungsgebäudes der Stadt an der Martinstraße ist jetzt gelüftet. Was es damit auf sich hat
Bei Grabungen am Bauplatz neben dem Verwaltungsgebäude II in Aichach haben die Archäologen ein weiteres Geheimnis gelüftet. Gefunden wurden in der Altstadt die Reste der alten Wachsbleiche der Familie Koch, heute Granvogl, mit dem dazugehörigen Brunnen. Ganz freigelegt wurde der Kanal, der das Abwasser der Stadt und auch der alten Bleiche entsorgte.
Laut Archäologen wurden die gefundenen Steine, aus dem der Kanal und die Bleiche gemauert waren, mehrfach verwendet. Zum Teil hafteten drei verschiedene Mörtelschichten an den Steinen, die in der Stadtmauer und in der Burg von Oberwittelsbach vermauert waren.
Gefunden wurde ein Balken, der einst die Erdschichten am Stadtgraben fixierte. Kanal und Bleiche dürften Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden sein. Bei der Wachsbleiche handelt es sich um ein seit der Antike bekanntes Verfahren, um dem ursprünglich dottergelben Bienenwachs ein weißes bis elfenbeinartiges Aussehen zu geben, bevor aus dem Bleichwachs nach einem von mehreren möglichen Verfahren weiße Kerzen hergestellt wurden. (ech)
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