Bayerischer Behördensatellit kommt nach Aichach
Dabei handelt es sich natürlich nicht um ein Weltraumprojekt, sondern um ausgelagerte Büros für Mitarbeiter des Freistaats. Was Söder davon hält
Wenn von Söder und Satelliten die Rede ist, dann werden Assoziationen zu den Weltraumplänen des Ministerpräsidenten wach. Doch darum dreht sich die Pressemitteilung der Staatsregierung vom Dienstag nicht. Es geht vielmehr um Behördensatelliten. Dabei handelt es sich um ausgelagerte Arbeitsplätze, die der Freistaat voraussichtlich ab 2019 für entfernt wohnende Mitarbeiter schaffen will. Die sparen sich dann die Pendelei und haben mehr Zeit für ihre Familie.
Söder formulierte die Ziele so: „Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern und gleichzeitig Pendlerströme reduzieren.“ Das Konzept von Heimatminister Albert Füracker, das der Ministerrat verabschiedete, sieht fünf Standorte vor: neben Aichach auch Altötting, Bad Aibling, Landsberg/Lech und Schwandorf. Dort sollen jeweils bis zu 20 Arbeitsplätze entstehen, die jeder Fernpendler des Freistaats nutzen kann, „sofern die Aufgaben ein Tätigwerden außerhalb der Dienststelle zulassen“. Die Wahl traf der Freistaat mit Hilfe eines Kriterienkatalogs. Die Satelliten sollten außerhalb des Verdichtungsraumes, in dem Fall München, und vor Staupunkten liegen. Beides trifft auf Aichach zu. Landrat Klaus Metzger freut das. Er hatte, wie er sagt, „leise Hinweise“ erhalten, und erfuhr am Dienstag offiziell davon. Metzger: „Es ist eine gute Sache. Ich bin sehr dafür.“ Endlich werde der ländliche Raum gestärkt. Metzger befürwortet ebenso den familienfreundlichen Ansatz. Der habe sich auch im Landratsamt bewährt. Mitarbeiter nehmen flexible Arbeitszeitmodelle mit einem Zeitkontingent für Heimarbeit gerne in Anspruch. Zudem werde die Umwelt entlastet, so der Landrat Metzger.
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