Bürgermeister: Hollenbach stimmt für das Hauptamt
Gemeinderat beschließt einstimmig, dass der Bürgermeister ab Mai 2020 offiziell in Vollzeit im Rathaus arbeitet. Das hat mehrere Gründe
„Es war die einzig vernünftige Entscheidung“, wird der Hollenbacher Bürgermeister Franz Xaver Ziegler später sagen. Bevor es aber so weit war, führte der Gemeinderat am Donnerstagabend eine 45-minütige Debatte: Soll der Bürgermeister der Gemeinde nach der nächsten Kommunalwahl im Mai 2020 hauptamtlich arbeiten? Oder hält die Gemeinde weiter wie bisher an einem ehrenamtlichen Bürgermeister fest? Eine Frage, die in Hollenbach seit fast 30 Jahren mal mehr und mal weniger emotional diskutiert wird. Dieses Mal ging es im Sitzungssaal sachlich zu. Der Gemeinderat entschied sich am Ende einstimmig für einen hauptamtlichen Bürgermeister.
Das hatte mehrere Gründe. Wie Franz Xaver Ziegler in seiner einführenden Rede erklärte, wäre es kaum möglich, den heutigen Anforderungen seines Amtes gerecht zu werden, wenn er nebenbei noch einen Vollzeitjob hätte. Wie berichtet, ist Ziegler derzeit in Elternzeit und arbeitet einen Tag in der Woche in der Justizvollzugsanstalt in Neuburg. „Ich bin mit Leib und Seele Bürgermeister und habe meinen Traumjob gefunden“, beteuerte er. Dass es sich dabei genau genommen um einen 24-Stunden-Job handelt, habe er in den vergangenen fünf Jahren im Amt schon festgestellt. Ein Bürgermeister habe nie Feierabend, werde rund um die Uhr von den Menschen seiner Gemeinde angesprochen und beschäftige sich mit manch einem Thema bis in den Schlaf. Franz Xaver Ziegler war überzeugt, dass ihm all das nichts ausmache. Es sei auch dank seiner verständnisvollen Frau und Familie zu schaffen – aber eben nicht nebenberuflich. Im Gemeinderat herrschte Einigkeit darüber, dass die Arbeitsanforderungen an den Hollenbacher Bürgermeister in Zukunft wachsen. Die Geburtenzahlen steigen, sodass Themen wie Schule und Kinderbetreuung mehr Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem wird mit Zuzug gerechnet. Gleichzeitig werden die Bewohner immer Älter. Nahversorgung und medizinische Versorgung beschäftigen die Gemeinde zunehmend. Auch die Verwaltung steht vor Umstrukturierungen, wie etwa der Einführung des E-Governments. All das in durchdachte Bahnen zu lenken, koste Zeit, die ein ehrenamtlicher Bürgermeister mit etwa 25 Arbeitsstunden in der Woche kaum aufbringen könne, so Ziegler.
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