
Der Fleck
Es ist eines der ungeschriebenen Naturgesetze: Neues zieht Flecken geradezu magisch an. Und das in steigendem Maße, je heller das Neue ist. Man denke nur an den neuen Anzug, die eben erst gereinigte Hose, das frische Hemd - oder die weiße Weste.
Eine weiße Weste, gewaschen, gestärkt, gebügelt - blütenweiß geradezu - hat innerhalb kürzester Zeit irgendwo einen Flecken. Woher der nun kommt, bleibt ein ewiges Geheimnis, denn der Westenträger selbst ist sich keiner Schuld bewusst. Andere müssten ihm diesen Fleck zugefügt haben, unbemerkt, hinterlistig. Oder aus der Luft müsste er zugetragen worden sein in einem unbedachten Augenblick ...
Doch ist der erste Fleck erst einmal da, stört kein zweiter oder dritter mehr. Der Westenträger geht viel gelassener mit der Weste und vor allem mit sich um, schließlich ist es egal, ob ein Fleck mehr auf "weißer Weste" prangt. Je mehr Flecken auf weißer Weste prangen, desto weniger wird man sich darüber aufregen. Flecken werden zur Regel, zur Selbstverständlichkeit, zur modischen Extravaganz: statt weißer Weste eine Fleckenweste - ganz im Stil der Zeit ...
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