Der Landkreis braucht mehr Personal
Es geht um bessere Bezahlung, aber auch um die Asylbetreuung
Im Verhältnis zum Kreishaushalt hat das Wittelsbacher Land seine Personalkosten seit den 90er-Jahren deutlich gesenkt. 1991 wendete Aichach-Friedberg noch 18,5 Prozent seiner Einnahmen für die Bezahlung der Mitarbeiter auf. 2015 liegt die sogenannte „Personalquote“ nur noch bei 11,4 Prozent– ein im bayernweiten Vergleich sehr niedriger Wert. In absoluten Zahlen sind die Personalkosten-Steigerungen aber spürbar. Durch die außergewöhnlich ergiebig sprudelnde Steuerquelle der vergangenen Jahre sackt die „Quote“ nämlich ab. Im Jahr 2000 hat der Landkreis neun Millionen Euro für sein Personal ausgegeben. 2010 waren es 11,7 Millionen, im vergangenen Jahr 14 Millionen und heuer sollen es 15 Millionen Euro werden.
Personalchef Georg Großhauser stelltegesternim Kreisausschuss seinen Stellenplan vor. Trotz der Steigerung um eine Million Euro gab es keine Kritik oder gar Sparapelle aus den Reihen der Kommunalpolitiker an die Adresse der Kreisverwaltung. Die beantragt für 2015 bis zu sieben zusätzliche Stellen. Zum einen für die EDV, die Personalverwaltung und die Freiwilligenagentur, vor allem aber für das Sachgebiet „Asylbewerber“. Großhauser: „Dieser Arbeitsbereich hat uns geradezu überrollt.“ Zum Vergleich: 2011 war eine Mitarbeiterin zu zehn Prozent ihrer Arbeitszeit mit dem Thema befasst. Aktuell sind es acht Vollzeitkräfte, die sich um die verschiedenen Aufgaben (Ausländerrecht, Unterbringung etc.) von derzeit 600 Flüchtlingen kümmern. Wenn die Zahl der Asylbewerber im Landkreis tatsächlich auf 1000 ansteigt, dann muss das Sachgebiet noch deutlich aufgestockt werden. Großhauser geht von bis zu vier Stellen aus, die im Laufe des Jahres besetzt werden könnten. Zusätzlicher Bedarf soll durch die sogenannten Pufferstellen im Landratsamt überbrückt werden. Die haben bislang die Mehrarbeit abgefangen.
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