
Wenn der Nikolaus kommt, gelten im Wittelsbacher Land in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie strenge Regeln. Das muss aber nicht schlecht sein.
Anders als sonst war und ist vieles in diesem Jahr: das Schuljahr, der Sommerurlaub, der Advent. Anders als sonst wird auch der Nikolaustag am Sonntag sein. Das muss aber nicht unbedingt schlecht sein.
In vielen Gemeinden im Wittelsbacher Land sind es Vereine, die traditionell einen Nikolausdienst anbieten. Eine ganze Reihe von ihnen macht heuer Pause. Schuld daran ist die Corona-Pandemie. Ihretwegen gelten für den Besuch des Nikolauses heuer strenge Regeln: Er muss Einmalhandschuhe und Mund-Nasen-Schutz tragen, er darf die Geschenke den Kindern nicht persönlich überreichen, er darf nicht in die warme Stube. Wobei - dass er Abstand halten muss, ist gerade kleineren Kindern vielleicht gar nicht so unangenehm.
Die Zahl der Erwachsenen ist bei Nikolaustreffen im Kreis Aichach-Friedberg begrenzt
Am einschneidendsten ist wohl die Regelung, dass maximal fünf Erwachsene dabei sein dürfen. Zieht man den Nikolaus selbst und den Krampus ab, bleiben drei Erwachsene. Es ist zwar verständlich, dass Großeltern, Onkel und Tanten oder Freunde gern dabei sein möchten. Für die Kinder könnte der Besuch des Nikolauses mit seinem Krampus damit allerdings noch eindrücklicher werden. Ohne Ablenkungen, ohne den Charakter eines Events für alle.
Dazu trägt auch bei, dass der Besuch des Nikolauses in diesem Jahr wohl ein einmaliger ist. Er beschränkt seinen Besuch auf das Zuhause in der engsten Familie, anstatt in stets anderer Gestalt in den Kindergarten, in den Sportverein, die Spielgruppe, den Hort, die Schule und zum Christkindlmarkt zu kommen.
Und auch, wenn der Nikolaus nicht persönlich vorbeikommt, können Familien den Tag für sich schön gestalten. Geschichten gibt es genug, in Baar sogar ein Video. Und wer brav ist, dem lässt Nikolaus vielleicht ein Geschenk vor der Tür. So wie der Osterhase. Und den hat bis heute noch niemand gesehen.
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