Dieser Bach transportiert ein Giftproblem durch fünf Landkreise
Plus Die Belastung der Friedberger Ach mit der Industriechemikalie PFC treibt die Landkreisgruppen des Bund Naturschutzes um. Sie sprechen von einer regionalen Umweltkatastrophe.
Die „Quelle“ ist weit im Süden, der Bach fließt 100 Kilometer durch fünf Landkreise und zwei Regierungsbezirke – das Giftproblem betrifft alle: Die vom ehemaligen Fliegerhorst in Penzing bei Landsberg ausgehende Kontaminierung der Friedberger Ach – die dort noch Verlorener Bach heißt – mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) hat über das Wittelsbacher Land zuletzt auch in den Landkreisen Donau-Ries und Neuburg-Schrobenhausen für Konsequenzen gesorgt. Umweltbehörden haben die Grenzwerte drastisch gesenkt. Wie die fünf Kreisgruppen des Bund Naturschutz (BN), den Verursacher Bundeswehr, beziehungsweise der Bund, in die Pflicht nehmen wollen.
In einer virtuellen Pressekonferenz, an der die Vorsitzenden der fünf betroffenen Kreisgruppen sowie ein Chemiker und PFC-Experte aus dem ebenfalls stark von solchen Umwelt-Belastungen betroffenen Landkreis Altötting, teilnahmen, formulierten die BN-Vertreter ihre Forderungen. Letzter Auslöser für das gemeinsame Vorgehen sei der Appell der Landratsämter in Donau-Ries und Neuburg-Schrobenhausen an die Bürger gewesen, den Verzehr der belasteten Fische deutlich einzuschränken. Für Neuburg-Schrobenhausen riet das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) jetzt sogar, ganz darauf zu verzichten. Im Jahr sei noch der Verzehr von ein Kilo Aal vertretbar.
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In der Sendung "Quer" vom 25.02.2021 im BR, wurde anschaulich verdeutlicht (ab Minute 11:00) was "aus dem Auge aus dem Sinn" in diesem Fall bedeutet. --> https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/quer/25022021-quer-themen-100.html