Er gerbt als einer der Letzten seiner Zunft
Säckler sind zu Gast in der Gerberei von Thomas Sperr. Sie verarbeiten die Ware des Pöttmesers zu einer „zweiten Haut“, die mittlerweile auch bei der Jugend wieder modern ist.
Ein Haufen Felle liegt übereinandergestapelt am Boden, dick eingesalzen. Die Haare der Felle sehen struppig, salzig verklebt aus. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass aus dieser versalzenen Fellkonservierungsprozedur einmal geschmeidiges Leder werden soll. Wie viel Zeit und wie viele Arbeitsschritte dazu notwendig sind, darüber informierte Gerber Thomas Sperr aus Pöttmes. Er führte 23 seiner zahlreichen Säcklerkunden durch seinen Betrieb an der Gumppenbergstraße in Pöttmes.
Die Gäste kamen allesamt in standesgemäßer Trachtenkleidung: Unter ihnen waren erstaunlich viele junge Leute, die zum Teil den elterlichen Betrieb dank einer soliden Säcklerausbildung weiterführen wollen. Die 18-jährige Franziska aus Lenggries im Oberland erlernt den Beruf im Betrieb von Säcklermeisterin Susanne Schöffmann aus Lenggries. „Sie kann wunderbar sticken“, schwärmt die Lehrherrin im geschmeidigen Lederrock. Von sieben Säcklerlehrlingen in der Berufsschule in Mainburg ist Franziska die einzige Frau, die diesen immer seltener werdenden schönen Beruf lernen wollen. Nach Pöttmes waren sie auf Initiative des Säcklermeisters Hans Stöger aus Peiting gekommen. Erfahrungen austauschen, Fachsimpeln und heuer beim Gerber Sperr, ihrem Hauptlieferanten, vor Ort informiert werden, was es mit dem Leder auf sich hat, das sie so kunstvoll bearbeiten.
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