Friedberger Ach: Wie viel giftiges PFC darf im Fisch sein?
Plus Spätestens seit 2013 ist klar, dass der Bach mit der Chemikalie belastet ist. Ende 2019 folgte erste Verzehrwarnung. Am Unterlauf wissen Fischer seit Kurzem, wie viel Fisch sie noch essen dürfen.
Im Verlorenen Bach beziehungsweise in der Friedberger Ach ist giftiges PFC. So weit, so schlecht und seit einem guten halben Jahr auch der Öffentlichkeit im Wittelsbacher Land nach einer Berichterstattung unserer Redaktion erstmals bekannt. Seit vergangener Woche wissen auch die Menschen an der Donau bei Neuburg, rund 100 Kilometer nördlich vom Ursprung, dem Fliegerhorst Landsberg, dass hiesige Fische das Gift in sich tragen. Die Friedberger Ach mündet bei Stepperg in die Donau. Generell Bescheid darüber wissen Behörden schon seit Jahren – allerspätestens seit 2013, weil der Stoff in einer Quelle des Bachs nachgewiesen wurde. Ein Trinkwasserbrunnen wurde damals dort stillgelegt. Dass die Industriechemikalie zuvor über Jahrzehnte hinweg durch Einsatz von Löschschaum bei Feuerwehrübungen auf dem nahen ehemaligen Militärflughafen Penzing im Landkreis Landsberg ins Erdreich gelangte, wussten Bundeswehr und zuständige Ämter natürlich vorher. Der Weg weiter in Grundwasser und Quellfassung war absehbar - darum wurde ja auch gemessen. Und wohin dieser Bach führt, dass dort Fische schwimmen und geangelt wird, und dass diese Fische später auch gegessen werden, sind nun auch nicht unbedingt bahnbrechende neue Erkenntnisse.
Die mittlere Fließgeschwindigkeit des Gewässers liegt bei geschätzt zwei Kilometern pro Stunde – in gut zwei Tagen ist das Wasser in der Donau. Der Informationsfluss über das Problem flussabwärts war da deutlich langsamer unterwegs. Nach der Brunnenschließung verstrichen schon mal sechseinhalb Jahre, bis nach einer erstmaligen Beprobung von wild lebenden Forellen die erste Verzehrwarnung Ende 2019 - und nur am Oberlauf im Landkreis Landsberg - veröffentlicht wurde. Fischproben aus kommerziellen Betrieben am Bach hatten dort in den Jahren zuvor allerdings deutlich niedrigere Werte ergeben. Acht Jahre danach haben nun auch die Landkreise Donau-Ries und Neuburg-Schrobenhausen eine Verzehrwarnung für Fische aus der Ach ausgesprochen. Damit wird nun zumindest von Quelle bis zur Mündung durchgängig gewarnt.
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