Gegen Gleichmacherei und andere Neurosen
Stephan Zinner, Söder-Parodist vom Nickherberg, präsentiert sich im Canada in Obermauerbach mit seinem aktuellen Programm „Wilde Zeiten“ drei Stunden lang herrlich fies und hinterfotzig
„Wilde Zeiten“ erlebte das Publikum im Obermauerbacher Canada am Freitagabend mit Stephan Zinner. In seinem Kabarett-Solo begeisterte der Wahlmünchner nicht nur wie gewohnt mit erfrischendem Witz, messerscharf pointierten Texten und bis zur absoluten Kenntlichkeit entlarvenden Typendarstellungen. Virtuos in Szene gesetzt, entspinnt sich entlang der Irrungen und Wirrungen unseres postmodernen Lebens eine abendfüllende Geschichte im Spannungsfeld zwischen digitalen Abgründen, handfesten Desastern und urkomischen Momenten für die absurde Ewigkeit.
Erfreulich hinterfotzig turnt Zinner im Schutze erwachsener Verbalität und gemeinsamen Gelächters im (bayerischen) Leben herum, beschäftigt sich leichthin mit Hobbys, Tücken, Schrullen. Irgendwo zwischen kollektivem Lachkrampf und halbernster Ansprache entsteht der Eindruck, dass die skurrile Welt gar nicht so weit weg ist von der Lebenswirklichkeit. Vater und Ehemann haben sich abgefunden, arrangiert mit dem Leben als kritisiertes Oberhaupt der Familie. So schlecht scheint es dem Familienvater damit aber nicht zu gehen. Drei Gitarren, ein Stuhl und eine Lampe: Zufrieden mit sich selbst betritt Stephan Zinner die Bühne im Canada. In bayerischem Dialekt und untermalt von gemütlichem Gitarrengroove, Blues oder Jazzanleihen hat sich der Kabarettist beim Publikum knappe drei Stunden lang ausgesprochen.
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