
"Wahnsinn"
Geheimes Tagebuch offenbart pikante Details aus dem Dorfleben

Durch Zufall wurde in Aichach das Tagebuch Ignaz Meyers wiederentdeckt. Der in Geheimschrift verfasste Band gibt pikante Details aus dem Dorfleben um 1872 preis.

Untertags arbeitete er als Volksschullehrer, nachts trug er gerne Frauenkleider. Er trank, spielte und flog regelmäßig aus dem Wirtshaus. Er schrieb Tagebücher in Geheimschrift – und lebte in Gallenbach und Aichach.
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1872 war er aus Schleching (Landkreis Traunstein) in den Aichacher Stadtteil strafversetzt worden. Nur durch Zufall wurde das Tagebuch von Ignaz Meyer jetzt im Aichacher Stadtarchiv wiederentdeckt.
Stadtarchivar Christoph Lang kann sein Glück kaum fassen: „Der Band ist Wahnsinn.“ Das Buch umfasst die Jahre 1870 bis 1879 und ist der einzige Hinweis auf die Existenz Meyers im Stadtmuseum. Auch im Gallenbacher Gemeindearchiv findet sich nichts zu ihm, da es erst um 1900 beginnt.
Bereits der eine Band enthält pikante Details über das Leben Ignaz Meyers. Regelmäßig ist von Alkoholexzessen die Rede. Dutzende Bezeichnungen in kuriosen Abstufungen finden sich im Tagebuch: vom „brändchen“ bis hin zum „rausch daß ich ganz wackle“. Das Tagebuch offenbart das Leben eines Exzentrikers - und einer tragischen Biografie.
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