Gravenreuth zermürbt Napoleon
Durch Initiative des Freiherrn kam Schwaben zu Bayern. In Lothringen geboren. 1816 Hofmark Affing erworben. Vortrag von Historiker Frank Raberg
Aichach Der Historiker Dr. Frank Raberg stieß im Zusammenhang mit seinen historischen Forschungen zum biografischen Lexikon Ulm/ Neu-Ulm auf Carl Ernst von Gravenreuth. Er befasste sich eingehender mit dem späteren Besitzer der Hofmark Affing. Darüber hielt er einen Vortrag beim Aichacher Heimatverein.
Demzufolge ist Carl Ernst von Gravenreuth 1771 in Stenay in Lothringen als Sohn des Freiherrn Friedrich von Gravenreuth geboren. Sein Vater stand als Offizier in französischen Diensten. Der Sohn war als Edelknabe und Page am herzoglichen Hof von Zweibrücken, studierte in Göttingen Rechtswissenschaften und trat dann in den Dienst des Zweibrückener Herzogs. Mit dem Wechsel Max Josephs und seinem Aufstieg zum bayerischen Kurfürsten kam er laut Raberg in bayerische Dienste nach München. Nach diplomatischen Tätigkeiten in Wien und Salzburg wurde er 1805 als Unterhändler für die bayerischen Interessen ins Hauptquartier Napoleons geschickt und erreichte dort durch zähe Verhandlungen, dass das heutige Bayerisch-Schwaben und Vorarlberg zu Bayern kamen. Zermürbt vom Verhandlungsgeschick Gravenreuths soll Napoleon mit den Worten „Prenez, prenez“ dem Gebietsgewinn zugestimmt haben.
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