Japan weckt Erinnerungen

Tschernobyl-Hilfe veranstaltet Osterbasar an der Hauptschule

Aindling Die Atomkatastrophe von Tschernobyl jährt sich am 26. April zum 25. Mal. Die „Hilfe für Kinder aus Tschernobyl Region Nordschwaben“ hielt in diesem Vierteljahrhundert Kontakt zur Bevölkerung im Umkreis des Schrottmeilers. Am Sonntag, 27. März, ab 10 Uhr hält sie in der Aula der Aindlinger Hauptschule und am Sonntag, 3. April, im Krankenhaus Vincentinum in Augsburg wieder ihre Osterbasare zugunsten krebskranker Kinder aus der immer noch hoch verstrahlten Region um die weißrussische Stadt Gomel ab.

Ganz unter dem Eindruck der Katastrophe in Japan werden wieder die furchtbaren Erinnerungen wach, die jener Super-GAU in Tschernobyl ausgelöst hat, findet wohl nicht nur Heidi Bentele. „Vielen ist jetzt erst bewusst geworden, dass die betroffenen Menschen nicht nur jetzt, sondern noch nach vielen Generationen unter den verheerenden Folgen zu leiden haben.“ Dass die Kinder und Erwachsenen aus der Region um Tschernobyl diese Apokalypse vor 25 Jahren durchlitten haben und noch immer darunter leiden, umreißt die erste Vorsitzende der Initiative „Hilfe für Kinder aus Tschernobyl“ die immer noch latenten gesundheitlichen und wirtschaftlichen Probleme in Weißrussland. Erst vor Kurzem besuchte sie dort wieder einmal betroffene Familien und erfuhr, dass immer noch jedes dritte Kind an Krebs erkrankt, und sich die gesamtwirtschaftliche Situation der Menschen dort seit Tschernobyl weiter dramatisch verschlechtert hat. Deshalb möchten die zweite Vorsitzende Regina Schmidberger und Heidi Bentele auch zu diesem Basar alle Freunde und die ganze Bevölkerung einladen. „Jeder Cent kommt den betroffenen Kindern und ihren Familien zugute“, versprechen die beiden und ergänzen: „Sie alle leiden seit damals unter den Auswirkungen der Katastrophe.“ Wie immer haben sich alle Mitglieder der Initiative nach Kräften bemüht, den Besuch des Basars zu einem vorösterlichen Ereignis werden zu lassen. Eine Auswahl selbst zubereiteter schmackhafter Speisen lädt schon zum Mittagessen ein. Dazu gibt es viele köstliche Kuchen und guten Kaffee. Eine Kinderflötengruppe sorgt für einen fröhlichen Rahmen. Wie immer ist das Angebot an Bastelarbeiten und österlichen Dekorationen groß. Auch der Kauf eines Loses klingt verlockend, denn jedes Los ist ein Treffer. (mgw)

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