Kampfeslustige Löwenzähne und neugierige Kinder
Mundartdichter Helmut Zöpfl liest in Aichach. Bayerischer Ohrenschmaus der heiteren und auch nachdenklichen Art
Opa Alfons Igerl rückt dem lästigen Löwenzahn in seinem Garten mit tödlichem Unkrautvernichter zu Leibe. „Entgelben“ will er die kleine Rasenfläche, zuletzt mittels teilweiser Pflasterung mit Kalkplatten. Es gelingt. Bis die Enkelkinderschar auf Nachbars Wiese einen dicken Strauß dieser „Löwenzähne“ pflückt und die filigranen „Fallschirme“ mit großem Vergnügen auf Opas löwenzahnfreien Rasen pustend niedersegeln lässt. „Das allerbeste Mittel, Unkraut zu vernichten, ist, es zu seiner Lieblingsblume zu erklären“, sinniert Helmut Zöpfl und lässt fortan dem Igerlschen Löwenzahn seine Ruh.
Solch einfach-eingängige Erkenntnisse sind eine der vielen Spezialitäten des Helmut Zöpfl. Ihm sieht man seine 78 Jahre wahrlich nicht an. Zwei Stunden lang las er im Aichacher Pfarrzentrum St. Michael aus seinen Werken vor, erzählte von früher, lästerte humorig über das Heute, prangerte die moderne „Kompetenzpädagogik“ an. „Evaluierte“ auf gut bayerisch die einstigen Unterrichtsmethoden, die ohne „Personal Trainer“, ohne Mediatoren und Multiplikatoren, ohne Rechtschreibreformen und Kinderuni ganz g’scheite und brauchbare Jugendliche hervorgebracht hätten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.