Knauer geht mit seiner Partei ins Gericht
Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit sieht der Ehrenvorsitzende der CSU Aichach-Friedberg die Verantwortung auch bei den Kandidaten.
Mit einem Minus von 10,8 Prozent hat Direktkandidat Peter Tomaschko bei der Landtagswahl sogar einen noch heftigeren Dämpfer eingefahren als seine Partei, die bayernweit 10,3 Prozent einbüßte. „Es ist enorm ärgerlich, wenn man das Beste für den Landkreis will und sich dann nicht vom Trend abkoppeln kann“, findet er. Eine Erklärung, die in den eigenen Reihen auf Widerspruch stößt. So ist für Christian Knauer, den Ehrenvorsitzenden der CSU Aichach-Friedberg, klar: „Das war ein Wahlkampf mit ein paar hochkarätigen Politikern, aber es gab keine Handvoll Veranstaltungen, bei denen sich die Kandidaten stellen und Positionen vertreten mussten.“ Wenn man jetzt verspreche, wieder näher beim Menschen zu sein, müsse vorher etwas falsch gelaufen sein, sagt Knauer. Es mache ihn einfach nur traurig, wie sich die CSU präsentiere.
Volksvertreter dürfennicht nur zu Festen gehen
Der 66-Jährige war von 1987 bis 2002 Landtagsabgeordneter und anschließend bis 2014 Landrat von Aichach-Friedberg. Über Jahrzehnte hinweg hatte er Mehrheiten für seine Partei gewonnen und wurde dafür zum Ehrenvorsitzenden der CSU Aichach-Friedberg ernannt. Nun geht mit den Christsozialen insgesamt hart ins Gericht. „Der Wahlkampf in ganz Bayern hat mich überrascht.“ Als Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen ist er nach wie vor im Freistaat unterwegs und kann so Eindrücke sammeln. „Früher hatte die CSU die Herrschaft über die Wirtshäuser“, sagt Knauer: „Wir waren breit aufgestellt und flächendeckend unterwegs.“ Wenn man Volksvertreter sein wolle, komme man nicht nur zu den Festen. Facebook möge wichtig sein, aber es gehe nichts über den persönlichen Kontakt.
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