Plus Dass sich der öffentliche Protest der Corona-Skeptiker aus Aichach verlagert hat, ist Zeichen einer gesunden Demokratie. Es braucht Toleranz, aber auch Wachsamkeit.
Wer heute am Volksfestplatz in Aichach vorbeifährt, hat schnell die Bilder von vor drei Monaten im Kopf. Rund 800 Menschen, wie sie unterschiedlicher kaum sein konnten, säumten das Gelände an der Schrobenhausener Straße, weil sie gegen Corona-Maßnahmen demonstrieren wollten. Was sie bekamen, war ein friedliches Festival kritischer bis obskurer Redebeiträge, fröhlicher bis schräger Lieder und altbekannter bis kruder Verschwörungstheorien, begleitet von "Nazis raus!"-Rufen einer kleinen Gegen-Demo. Nachhaltige Spuren, gar Narben hat der 14. November in Aichach aber nicht hinterlassen. Es scheint, als habe die Demo hat die gesellschaftlichen Abwehrkräfte in Aichach aktiviert.
Corona-Skeptikern in Aichach-Friedberg mangelt es an Rückhalt
Dass damals verhältnismäßig wenige Einheimische teilnahmen, ist ein klares Zeichen für fehlenden Rückhalt. Den gab es nicht und den gibt es jetzt nicht. Es würde stark verwundern, wenn Aichach eine von Corona-Skeptikern organisierte Veranstaltung in ähnlicher Größenordnung noch einmal erleben würde. Querdenker, Freiheitsboten, aufstehende Eltern und so weiter richten ihren Fokus inzwischen deutlich stärker Richtung Augsburg. Das ist gut so. Weil dadurch der Deckmantel, unter den auch unverhohlene Demokratiefeinde schlüpfen können, im Wittelsbacher Land rissiger wird. Vor allem aber, weil tatsächlich und mit Recht besorgte Bürger ja weiterhin ihr elementares Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit ausüben dürfen - nur eben woanders.
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