Kreisverband für Gartenbau sieht Bienen-Volksbegehren kritisch
Verband argumentiert, jeder könne selbst viel für die Artenvielfalt tun. Zum Beispiel Hausgärten pflegen und regional einkaufen
Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Aichach-Friedberg hat sich kritisch zum Volksbegehren „Rettet die Bienen“ geäußert. So seien der Erhalt der Artenvielfalt und die Ausweitung der ökologischen Landbewirtschaftung Ziele, denen viele Bürger zustimmen und die sie gerne unterstützen. Es erscheine allerdings fraglich, ob das Volksbegehren der geeignete Weg sei, diese Ziele zu erreichen.
Forderungen für Aktivitäten würden nur an Landwirte gestellt, so der Verband. Sie sollten ihre Flächen weniger intensiv bewirtschaften und einen Anteil dem Naturschutz zur Verfügung stellen. Der Kreisverband bezweifelt, ob viele der Unterzeichner des Volksbegehrens bereit wären, 20 Prozent ihres Gehaltes für Naturschutzaufgaben zur Verfügung zu stellen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Schade, dass da mit dem CSUler Reitberger die Parteidisziplin durchgeht. Um so origineller ist der letzte Satz im Artikel, dass man "ohne eine politische Partei" auskommen möchte. Leider hat diese seine in Bayern seit Jahrzehnten maßgebliche Partei in den letzten Jahrzehnten herzlich wenig dafür getan, dass unsere Artenvielfalt erhalten wird - außer viel Papier zu bedrucken (siehe den grandiosen Artenschutzreport von 2010) und die "Freiwilligkeit" beispielsweise im Vertragsnaturschutz hochzuhalten.
Ein schlechter Witz ist die Behauptung, Gärten seien "eine der wichtigsten Nahrungs- und Überlebensgrundlagen von Insekten und Vögeln". Ja, für ein paar häufige, ungefährdete Arten möglicherweise, aber Biodiversität ist sehr viel mehr. Jeder echte Hobbygärtner wird darüber nur den Kopf schütteln. Hier hätte man sich gewünscht, dass die stvtr. Bezirksvorsitzende, immerhin mit Doktortitel, das seriös korrigiert und damit auch eine eigene Meinung dazu geäußert hätte. Leider auch hier Fehlanzeige - zu viel Loyalität auch hier?
Natürlich müssen auch die Privatleute in die Pflicht genommen werden. Aber da mehr als die Hälfte unserer Fläche von Landwirten genutzt wird und dort die meisten Defizite bekannt sind, macht es Sinn, da anzusetzen. Wer außerdem bis über die Hälfte seines Einkommens als Suventionen erhält, ohne echte ökologische Gegenleistungen erbringen zu müssen, der darf auch mal in die Pflicht genommen werden.
Abschließend nochmal zurück zum Gartenbau: Sicher wird jeder verantwortungsvolle Hobby- und Hausgärtner Regelungen ablehnen, die ihn einschränken sollen. Aber das ist auch nicht nötig, denn diese Leute arbeiten schon mit und in der Natur und merken, dass sie sich verändert hat. Verändert hat sich aber auch unsere schöne bayerische Landschaft. Schade, dass die Vorstandsebene des Aichacher Vereins für Gartenbau und Landespflege davor die Augen verschließt, geradezu zukneift. Wenn ich Mitglied wäre, ich würde sofort austreten, das Volksbegehren erst recht unterschreiben und wieder eintreten, wenn ein neuer, biodiversitätsbewusster Vorsitzender gewählt wird. Und meinen Garten würde ich weiter naturnah bewirtschaften.