Kriegsende in Schiltberg: Für ein Ei zahlten die Amerikaner eine Zigarette
Plus Joseph und Anna Schmidberger berichten vom Kriegsende 1945 in Schiltberg und der Zeit danach. 325 amerikanische Soldaten waren im Ort stationiert.
Vor 75 Jahren bewirtschafteten Joseph und Anna Schmidberger im Kriegsjahr 1945 gemeinsam mit dem Sohn Josef und der Tochter Magdalena den rund 65 Tagwerk großen Bauernhof „zum Schrall“ in Schiltberg. Aus ihrem Nachlass hat sich das „Kontobuch“ des Zeitraums 1941 bis 1946 erhalten. Darin sind – in deutscher Schrift – nicht nur die Einnahmen von und Ausgaben für die Landwirtschaft verzeichnet, sondern auch einige familiäre Ereignisse und mehrere Nachrichten zum Kriegsverlauf. In die regulären Eintragungen haben Joseph und Anna Schmidberger mitten im August 1945 zwei fortlaufende Seiten über das Kriegsende und die ersten Nachkriegsmonate geschrieben. Soweit bekannt, ist dies der einzige schriftliche Augenzeugenbericht aus Schiltberg, der außerdem so zeitnah aufgezeichnet wurde. Hier der gesamte Wortlaut ihres Berichts:
„Am Samstag, den 28. April 1945, mittags 1 Uhr zog der Feind von Amerika in Schiltberg ein. Er kam über Donauwörth, Pöttmes, Radersdorf, Kühbach und Rapperzell. Beim Lepold drüben [Erklärung: „Lepold“ ist der Hausname des Anwesens Kellerer an der Einmündung der heutigen Raiffeisenstraße in die Untere Ortsstraße] hielt der erste Panzer, ein Kolloß, so was wir noch nie gesehen hatten, sah nach rechts und links und schon krachte der erste Schuß. Es folgten dann drei nacheinander. Wir gingen alle in den Keller, den wir mit starken Läden gebolzt hatten. Wir hatten alle Betten und viel andere Sachen wie Lebensmittel u.s.w. im Keller untergebracht.
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