Kühnhausen kommt nicht von kühn
Eine Doktorandin aus Königsbrunn untersucht Ortsnamen im Altlandkreis Aichach. Was Sarah Rathgeb schon alles weiß
Aichach-Unterwittelsbach Das Alter spielt im Namen von Altomünster keine Rolle, Kühe bei Kühbach dagegen schon. Im Vortrag „Von Kühen, Kindern und Kirchen“ geht Sarah Rathgeb am Samstag der Frage nach, wieso Orte im Altlandkreis Aichach so heißen, wie sie heißen. Die knapp 30 Zuhörer im Sisi-Schloss in Unterwittelsbach steuern mundartliche Feinheiten bei.
Ein paar Informationen sind ganz wichtig, um die ursprüngliche Bedeutung eines Ortsnamens herausfinden zu können. Das ist einmal der Zeitpunkt, an dem er zum ersten Mal auftaucht, oder der Bezug zur Siedlungsgeschichte. Wer bisher dachte, dass Kühnhausen etwas mit kühnen Einwohnern zu tun hat, wird von Rathgeb eines Besseren belehrt. Die 29-jährige Königsbrunnerin promoviert nach dem Master der Germanistik an der Universität Augsburg bei Professor Dr. Klaus Wolf zum Ortsnamenbuch des Altlandkreises Aichach. Rathgeb, Stipendiatin der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, gehöre zu seinen besten Studentinnen, sagt der gebürtige Aichacher. Ihre Masterarbeit, in der sie die Urkundensprache Ludwig des Bayern untersuchte, schloss sie mit 1,0 ab. Wolf: „Das künftige Ortsnamenbuch scheint in den besten Händen zu sein.“ Rathgeb durchforstete dafür amtliche Ortsverzeichnisse aus der Zeit vor und nach der Gebietsreform, studierte Karten aus dem historischen Atlas oder dem Vermessungsamt und arbeitete sich durch Originalurkunden in den Archiven. Schriftstücke aus dem 19. Jahrhundert seien am schwierigsten zu lesen, sagt Rathgeb. Auch Belege aus anderen Jahrhunderten scheinen ihre Tücken zu haben: „Das 16. Jahrhundert ist furchtbar zu lesen.“ Alles davor aber sei „sehr schön“.
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