Landkreis schließt Wertstoffhöfe: Zehn statt 25 reichen aus
Plus Mit der Gelben Tonne hat sich der Andrang auf den Sammelstellen fast halbiert. Drei von 28 Recyclinghöfen sind schon zu, weitere 15 sollen folgen.
Die Wertstoffhöfe – das waren mal die heiligen Kühe des müllbewegten Wittelsbacher Landes. Besonders in den 80er- und 90er-Jahren, als die Hausmüll- und Sondermülldeponie in Gallenbach und die geplanten Standorte für Schlackenablagerungen viele Menschen im Landkreis auf die Barrikaden brachten. Müllvermeidung und Wertstofferfassung war die Gegenbewegung, die von der breiten Bürgerschaft getragen wurde. Noch vor einem Jahrzehnt hätte kaum ein Kommunalpolitiker gewagt, die Axt an einen Recyclinghof zu legen. Der Protest wäre unüberhörbar gewesen. Jetzt kommt es auf alle Fälle zu einer deutlichen Reduzierung der Wertstoffhöfe im Landkreis – von 28 (Stand: 2019) auf voraussichtlich nur noch zehn (siehe Grafik). Das bedeutet: In 14 von 24 Kommunen könnten keine Wertstoffe mehr abgegeben werden. Das sieht ein Konzept vor, das im Umweltausschuss des Kreistags vorgestellt wurde.
Beschlossen werden soll das neue Konzept im November
Beschlossen ist noch nichts, eine Entscheidung fällt der Kreistag voraussichtlich im November. Zuvor werden drei zusätzliche Standorte geprüft. Eigentlich sollte das neue Konzept schon seit April auf dem Weg sein, aber Corona hat auch hier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Kreisräte, die bis Mai im Amt und mit der Materie seit Jahren betraut waren, hätten die Neuausrichtung auch beschließen sollen. Jetzt müssen das neu gewählte Gremium und auch die neuen Bürgermeister erst informiert werden. Ob die Schließung von bis zu 15 Wertstoffhöfen zu einem „Hauen und Stechen“ führt, wie Willibald Mair (AfD) in der Ausschusssitzung mutmaßte, bleibt offen.
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