Landkreis sucht Pädagogen am Lenkrad
Fast die Hälfte aller Fahrschulen in Aichach-Friedberg sucht Ausbilder. Auf die kommen immer komplexere Aufgaben zu, doch der Berufsnachwuchs fehlt.
Fast die Hälfte aller Fahrschulen im Landkreis Aichach-Friedberg sucht gute Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer. Beinahe scheint es so, dass diese so rar sind wie die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen. Wer sich als Fahrschule schwertut, geeignetes Personal für den Fahrschulwagen zu finden, befindet sich leider in bester nachbarschaftlicher Gesellschaft. „Früher hat die Bundeswehr sehr viele Fahrlehrer ausgebildet“, sagt Reinhard Sirch von der Meringer Fahrschule Reinhard’s. „Nach ihrer Zeit beim Bund machten viele Soldaten dann als Ausbilder für Fahrlehrer auf dem zivilen Markt weiter.“ Doch die Armee habe sich inzwischen fast vollständig aus der Ausbildung zurückgezogen – ein Grund für den Nachwuchsmangel.
Einen weiteren Grund spricht Yvonne Bosch von der etwas anderen Fahrschule in Kissing und Ried an. Sie bezeichnet die Fahrlehrer lachend als „Pädagogen neben dem Lenkrad“. „Fahrlehrer müssen heutzutage mehr von Menschen als von Autos verstehen“, sagt sie. Der Druck auf die Fahrschüler wachse, heutzutage sei es fast normal, dass beide Elternteile arbeiten und die Schüler täten sich sehr schwer damit, plötzlich selbstbewusst ein Auto zu fahren. „Pädagogik wird immer mehr gefragt“, sagt die 46-Jährige. Trotzdem kann sie sich nicht vorstellen, dass der Beruf einmal ausstirbt. „Fahrlehrer werden wir immer brauchen“, insistiert sie, „halt mehr als pädagogisches Personal.“ Ja, Grundvoraussetzungen für den Job als Fahrlehrer sind dann auch Geduld, Konzentrationsvermögen, Organisationstalent und Gelassenheit. Und natürlich Spaß am Autofahren. „Den Großteil meines Arbeitstags verbringe ich auf dem Beifahrersitz bei den praktischen Fahrstunden“, sagt Bosch.
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