Landkreis will Gesundheit in Aichach-Friedberg verbessern
Gesundheitsmanager soll Schwachstellen im ländlichen Raum analysieren. So soll die ärztliche Versorgung der Menschen im Wittelsbacher Land verbessert werden.
194 niedergelassene Ärzte gibt es derzeit im Landkreis Aichach-Friedberg. Auf jeden von ihnen kommen rechnerisch 677 Einwohner. Damit ist die medizinische Versorgung gut – wäre da nicht ein deutliches Gefälle zwischen Stadt und Land. Vor allem in den kleineren Gemeinden gibt es zum Teil erhebliche Defizite, die jetzt angepackt werden sollen. Der Landkreis bewirbt sich deswegen um die Aufnahme in ein Förderprogramm der bayerischen Staatsregierung mit dem Titel „Gesundheitsregion plus“.
Um den Bedarf für ein solches Programm zu ermitteln, hatte das Gesundheitsamt die 24 Bürgermeister im Landkreis befragt, wie es um die medizinische Versorgung in ihren Städten und Gemeinden bestellt ist. Nur 14 sandten den Fragebogen ausgefüllt zurück, dennoch hält Amtsleiter Friedrich Pürner das Ergebnis für aussagekräftig genug (siehe Infokasten). Und für die Mitglieder des Kreisentwicklungsausschusses war die Erhebung der Auslöser, nach anfänglich kontroverser Diskussion in das Projekt einzusteigen. Fünf Jahre lang soll dazu eine neue Stelle im Gesundheitsamt eingerichtet werden, deren Kosten zum größten Teil vom Freistaat getragen werden: Gesucht wird eine Kraft mit abgeschlossenem Hochschulstudium im Bereich Gesundheitswissenschaften oder Gesundheitsmanagement, die die Schwachstellen in der medizinischen Versorgung analysiert und gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. 223000 Euro zahlt der Staat, mit 107000 Euro ist der Landkreis dabei, pro Jahr also mit rund 21000 Euro. Wie so etwas aussehen kann, berichtete Till Beiwinkel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Geschäftsstelle Gesundheitsregion plus im bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Er schilderte, wie im Landkreis Wunsiedel – ähnlich wie in Aichach-Friedberg – die Erreichbarkeit der Praxen für die Bewohner des ländlichen Raums ein Problem darstellte. Dort wurde in der Folge ein Ärztebus eingerichtet, der in der Art eines Sammeltaxis die Patienten zum Arzt bringt. „Das ist sehr gut angenommen worden“, sagte Beiwinkel. Oft fehlt es an Absprache und Koordination – etwa wenn am Wochenende der ärztliche Bereitschaftsdienst in dem einen Ort sitzt und die Apotheke mit Notdienst kilometerweit entfernt in einem anderen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.