Mann missbraucht Jungen: "Hier gehen Kinderseelen kaputt"
Ein einschlägig Vorbestrafter aus dem Landkreis Aichach-Friedberg vergeht sich mehrfach an einem kleinem Bub. Die Polizei findet brisante Fotos.
Es geschah immer dann, wenn der Kleine schlief. Tief und fest schlummerte der Elfjährige auf dem Sofa im Wohnzimmer. Und während er so da lag friedlich träumte, verging sich ein Bekannter der Familie an ihm. Mehrfach. Dabei waren die Zeiten für den Bub im Wittelsbacher Land im Herbst 2015 ohnehin schwierig. Der Vater musste sich längere Zeit allein um ihn und seine Geschwister kümmern.
Wie froh wird dieser Vater gewesen sein, als der heute 60-jährige Bekannte ihm in dieser Situation seine Unterstützung anbot; als der nette Onkel die Kinder morgens für die Schule herrichtete oder mal abends auf sie aufpasste. Und wie entsetzt muss die Familie gewesen sein, als sie erkannte, was der 60-Jährige ihrem kleinen Sohn angetan hat.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
"In der Gerichtsverhandlung wirft Verteidiger Jörg Seubert dem ermittelnden Polizisten nun vor, dass diese Bilder dem Jungen später bei der Vernehmung vorgelegt wurden. Erst dadurch habe der Bub von dem sexuellen Missbrauch erfahren. Die Traumatisierung des Kindes sei seinem Mandanten demnach nicht anzulasten, erklärt der Verteidiger"
Kindesmissbrauch offenbart einen Teil unserer Sexualkultur, vor dem wir gern die Augen verschließen. Das Abseitige, Abartige, Dreckige, Brutale und Ekelerregende, das zum Sex genauso dazu gehört wie seine schönen und guten Seiten. Nicht umsonst rechneten unsere Vorfahren den Bereich des Sexuellen dem Teuflischen zu.
Viele Kindesmissbraucher wiederholen an ihren Opfern, was man ihnen selbst in früher Kindheit auch angetan hatte. Oft durch nächste Bezugspersonen (=Mütter). Auch das etwas, was wir sehr stark verdrängen und tabuisieren. Es ist dem Polizisten hoch anzurechnen, dass er sich entschlossen hat, dem Jungen die Bilder vorzulegen. Obwohl ihm sicherlich klar war, was das ausgelöst hat. Aber: bisher weiß niemand, was der Verurteilte mit seinem Opfer sonst noch angestellt hat. Und was er getan hätte, wäre er nicht gestoppt worden.
Ich hoffe, der Junge und seine Angehörigen bekommen jetzt effektive Hilfe dabei, das Geschehene zu verarbeiten und seine Eltern entwickeln das, was alle Eltern haben sollten: gesunde Skepsis, an Stelle all zu viel fahrlässigen Vertrauens anderen Menschen gegenüber. "Vertrauen-können": das sollten wir Erwachsenen den Kindern ermöglichen. Unsere Sache ist es, Verantwortung zu übernehmen.
"Wie froh wird dieser Vater gewesen sein, als der heute 60-jährige Bekannte ihm in dieser Situation seine Unterstützung anbot; als der nette Onkel die Kinder morgens für die Schule herrichtete oder mal abends auf sie aufpasste. Und wie entsetzt muss die Familie gewesen sein, als sie erkannte, was der 60-Jährige ihrem kleinen Sohn angetan hat....""Im Gerichtssaal berichtet der ermittelnde Polizist von Bildern, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen: Darunter auch eins, auf dem ein Kind gefesselt ist. Der Staatsanwalt erwähnt Aufnahmen von Sodomie...""Jedes Mal machte er Fotos von den sexuellen Handlungen. Die Polizei fand diese Aufnahmen später auf diversen Datenträgern in der Wohnung des 60-Jährigen....""Schon öfter war gegen ihn wegen Kindesmissbrauchs ermittelt worden, doch die Verfahren wurden meist eingestellt. Mitte der 90er Jahre war er deshalb allerdings zwei Jahre und zwei Monate im Gefängnis. Einschlägig vorbestraft ist er außerdem wegen diverser Diebstähle. Das Gericht verhängt deshalb die in dieser Verhandlung höchst mögliche Strafe von vier Jahren Gefängnis..."Das Geschilderte ist absolut typisch für KindesmissbraucherInnen. Es handelt sich bei ihnen um Gewohnheits- und Serienkriminelle, bei denen der Drang Kinder sexuell auszubeuten suchtartige Züge annehmen kann und sich in der Intensität steigert. Diese Menschen gehen heimtückisch und manipulativ vor und spähen günstige Tatorte aus. Das Internet verhilft Pädokriminellen dazu, sich zusammen zu rotten und gegenseitig zu unterstützen. Durch Tipps für ein effizientes Vorgehen genauso wie durch die Möglichkeit Bildmaterial zu tauschen und sich zum gemeinschaftlichen Missbrauch zu verabreden. Gut, dass dieser Verbrecher jetzt durch das Gericht endlich gestoppt wurde.
Das Kind "schlief tief und fest": unter KindesmissbraucherInnen ist es verbreitet, ihren Opfern sedierende Medikamente oder Drogen zu verabreichen, um sie leichter missbrauchen und das Ganze dann unbehelligt auch filmen zu können.
Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die als Kinder und/oder Jugendliche Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden