Müll-Krimi kostet Kreis Augsburg 62 000 Euro
Hegnenbach/Landkreis Augsburg Das letzte Kapitel des Müll-Krimis um die Deponie Hegnenbach scheint geschrieben. Unterm Strich kostet die Geschichte den Abfallwirtschaftsbetrieb - und damit den Müllgebührenzahler - 62 622 Euro und 50 Cent.
Im Herbst 2007 waren in 24 Transporten aus Italien 713 Tonnen Filterstäube auf die Deponie Hegnenbach gebracht worden. Dabei wurden Analysen vorgelegt, die eine Ablagerung als zulässig einstuften. Um sicherzugehen, gab der Abfallwirtschaftsbetrieb ein eigenes Gutachten in Auftrag. Doch bis dieses auf dem Tisch lag - und zu einem ganz anderen Ergebnis kam - war die in Italien hinterlegte Sicherheitsleistung bereits freigegeben. Ein Fehler, räumte Werkleiter Günther Prestele inzwischen ein. "Die Sicherheiten wurden zu früh freigegeben." Allerdings habe man damals nichts von den manipulierten Analysen geahnt.
Wie schwierig es war, Licht ins Dunkel zu bringen, zeigte sich an den langwierigen Ermittlungen. Erst September 2010 wurde der Fall vor dem Amtsgericht verhandelt und der Geschäftsführer eines auf Umweltschutz und Deponie spezialisierten Unternehmens wegen eines besonders schweren Falles der Umweltgefährdung zu neun Monaten Haft auf Bewährung und einem Bußgeld von 7500 Euro verurteilt. Bereits im Dezember 2008 hatte die Bürgerinitiative "Keine Mülldeponie im Raum Altenmünster/Welden" nachgebohrt, woher der Abfall gekommen war. Vor Gericht wurde klar: Es waren Rückstände aus 13 in der Region Modena angesiedelten Keramikfabriken. In den Filterstäuben war unter anderem Blei in einer Konzentration, die den für Hegnenbach zulässigen Grenzwert ums Hundertfache überstieg.
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