Nach Razzia: Beschuldigte im TSV-Vorstand hoffen auf Entlastung
Plus 2019 erschütterte eine Razzia den TSV Pöttmes. Es ging um Sozialversicherungsbetrug. Laut Anwalt stehen die verdächtigten Vorstände kurz vor der Entlastung.
Groß war der Schock beim TSV Pöttmes vor rund einem Jahr. Damals verkündete Vorsitzender Anton Neukäufer auf der Jahreshauptversammlung, dass gegen Funktionäre des Sportvereins mit rund 1000 Mitgliedern ermittelt wird. Der TSV Pöttmes soll vier Amateurfußballer bezahlt, aber nicht ordnungsgemäß angemeldet haben und so Beiträge hinterzogen haben, so der Vorwurf seitens der Staatsanwaltschaft Augsburg. Anfang März wurden die Geschäftsstelle des TSV Pöttmes sowie Privat- und Geschäftsräume von Vorstandsmitgliedern, aber auch von Außenstehenden von Zollfahndern durchsucht und Unterlagen beschlagnahmt. Drei Mitglieder des Vereinsvorstands sowie Mäzen Rudolf Eitelhuber gerieten ins Visier der Ermittler. Sozialversicherungsbetrug lautet der Vorwurf.
Der Verdacht gegen die Funktionäre ist aus Sicht der Verteidigung vom Tisch. Das teilt Anwalt Georg Zengerle, der einen der drei genannten Vorstandsmitglieder des TSV Pöttmes vertritt, auf Anfrage mit: „Aus meiner Sicht ist klar, dass mein Mandant und seine Mitbeschuldigten, sich nichts vorzuwerfen haben“, so der Dillinger Jurist. Er betont: „Die umfangreichen Ermittlungen des Hauptzollamtes haben ergeben, dass die Beschuldigten entlastet sind.“ Zengerle hat deshalb keinen Zweifel, dass das Verfahren durch die Staatsanwaltschaft eingestellt wird: „Am besten so schnell wie möglich, denn für meinen Mandanten stellen die Anschuldigungen eine enorme Belastung dar. Es gibt keinen Grund, auch vor dem Hintergrund der Kommunalwahl, das Ganze noch in die Länge zu ziehen.“
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