Nachdenkliches im lauten Adventsalltag
Benefizkonzert in der Pöttmeser Kirche für Tschernobyl-Kinderhilfe Pöttmes-Schrobenhausen
Dem hektischen Weihnachtsrummel entrinnen und in andächtiger Atmosphäre staden Weisen lauschen – dazu hatten die Besucher am Sonntagnachmittag in der Pöttmeser Pfarrkirche St. Peter und Paul Gelegenheit. Evi Schmidt-Deeg freute sich über die vielen Besucher, die somit ihren Einsatz für die Tschernobyl-Kinderhilfe Pöttmes-Schrobenhausen würdigten. Vielen Menschen ist bis heute nicht bewusst, dass nach dem Reaktorunglück im ukrainischen Tschernobyl der größte Teil des atomaren Regens über Weißrussland in der Region Gomel ankam. Er hat bis heute gravierende Auswirkungen. Die Tschernobyl-Kinderhilfe Pöttmes-Schrobenhausen kümmert sich überwiegend um Kranke, aber auch um die Berufsausbildung Betroffener im Rahmen von direkten Patenschaften. Derzeit haben noch elf Familien direkten Kontakt zu ihren Schützlingen. 13 weitere Hilfsbedürftige, die jeweils durch eine Kinderärztin aus Gomel vermittelt werden, erhalten Hilfe durch die Organisation. Um diese Unterstützung weiter gewähren zu können, traten am Sonntag Musikanten aus der Region bei der beschaulichen Adventsfeier auf, ohne dass die Besucher dafür Eintritt bezahlen mussten.
Die Blechbläser Quattro stagioni, Chorissimo, ein gemischter Chor aus der Schrobenhausener Tonwerkstatt Altschäfl und der „Boarische Saitenklang“ gestalteten abwechselnd ein ansprechendes besinnliches Konzert. Matthias Baumach, Wolfgang Eichenseher, Lucas Klammer und Maria Stark gelang es trotz der für Blechblasinstrumente zu niedrigen Temperaturen auf der Empore, ihren Instrumenten saubere Töne zu entlocken. Unter der Leitung von Hildegard Haas erklangen zarte Saitenklänge, erzeugt mit Hackbrett, Zither, Gitarre und Bass aus dem Altarraum. Elisabeth Altschäfl begleitete ihren Chor am E-Piano. Mit sichtbarer Freude und Begeisterung zeigen die Sängerinnen und Sänger, dass auch Gospels zur staden Zeit passen. Die gut harmonierenden Stimmen ergänzte Ruth Bayer mit den Klängen ihrer Querflöte. Zur Ruhe kommen, sich besinnen, innehalten, überlegen, was kann ich tun, um die Welt ein bisschen besser zu machen? Dieses Ziel für die Zuhörer hatte sich Sprecher Hermann Plöckl gesetzt. In angenehmem Austausch wechselten sich die Musiker mit den kritischen Texten von Plöckl ab. Es wurde immer ruhiger in der Kirche. Es war zu spüren, dass sich im Publikum Nachdenklichkeit ausbreitete. Eine angenehme Stille und Andacht erfüllte das Gotteshaus.
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