Feuerwehr kann in vielen Orten am Tag nicht ausrücken
Stell dir vor es brennt, und keiner kommt zum Löschen: So schlimm ist es zwar noch nicht, doch die Feuerwehren im Landkreis haben massive Probleme, tagsüber ausrücken zu können.
Der Dachstuhl eines Wohnhauses steht in Flammen, es brennt lichterloh in Immendorf. Neun Feuerwehren müssen Mitte des Monats zum Einsatz im Ortsteil von Pöttmes ausrücken. Eine Seltenheit ist es im Wittelsbacher Land nicht mehr, dass so viele Einheiten gerufen werden. Denn die Personalnot bei den Wehren wird gerade in den kleinen Dörfern immer größer. Künftig könnte es wesentlich länger dauern, bis die Retter zum Löschen und Bergen kommen, wenn die Probleme nicht gelöst werden.
Gerade tagsüber ist es bereits in vielen Orten sehr schwierig, dass Wehren überhaupt ausrücken können. Beispiel Aichach: Die Mannschaft der Kernstadt ist zwar jederzeit einsatzbereit, doch bis auf Griesbeckerzell können die insgesamt zwölf Ortsteilfeuerwehren am Tag nicht immer alarmiert werden. Das sagt Aichachs Feuerwehrkommandant Michael Sieber im Gespräch mit den Aichacher Nachrichten. „Die Ortsteile haben ein Problem“, erklärt er. Selbst bloß ein Fahrzeug zu besetzen, sei dort oft ein Ding der Unmöglichkeit. Wie in anderen Gemeinden auch gibt es zwei Hauptprobleme: Zum einen arbeiten viele Aktive nicht im Ort und können daher tagsüber nicht zum Einsatz kommen, zum anderen fehlt einfach der Nachwuchs.
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