Nestbeschmutzer will keiner sein
Seit der Razzia beim TSV Aindling geht bei den Vereinen die Angst um, der Nächste zu sein. Ein Kommentar
Vor zwei Jahren suchten den TSV Aindling Steuerfahndung und Zoll in einer Razzia heim. Sie durchsuchten Geschäftsstelle und die Häuser und Wohnungen von acht Privatpersonen. Sie werden verdächtigt, Steuern hinterzogen und Sozialversicherungsbeiträge einbehalten zu haben. Dieser schwarze Tag beschert Aindlings Vereinsfunktionären schlaflose Nächte. Heute wie gestern. Bewegung ist in die Sache bisher nicht gekommen. Es wirkt, als wäre der TSV nur ein kleiner Fisch im großen Teich der Steuersünder.
Weitaus mehr in Bewegung sind hingegen die Vereine ringsum. Zu beobachten ist ein Effekt, den einst Ex-Postchef Klaus Zumwinkel und nun Bayern-Präsident Hoeneß ausgelöst haben: Die Angst geht um, der Nächste zu sein. Selbstanzeigen hat es bisher wohl keine gegeben, allerdings durchleuchten die Vereine freiwillig ihre Kassen. Bloß nichts übersehen. Dieser Tage wird kräftig bei Finanzamt und Berufsgenossenschaft nachgezahlt. Die Amateurfußballer verlassen die Grauzone, in der sie sich jahrelang tummelten. Wundern war erlaubt bei Summen im hohen dreistelligen Bereich, mit denen Kicker in der Bayern- oder Landesliga entlohnt wurden, Nestbeschmutzer wollte aber keiner sein. Nun wird deutlich: Möglich waren die Zahlungen meist nur, indem am Fiskus vorbeigemogelt wurde. Dieses Unrecht muss bekämpft werden.
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