Christina Weber
Von der Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit
Die erst kürzlich zu Ende gegangene Ausstellung „Grotesk“ im Foyer des Rathauses Gersthofen steht beispielhaft für den Anspruch, den Künstlerin Christina Weber (geb. 1958) sowohl in ihren zwei- wie in dreidimensionalen Arbeiten verfolgt. Sie thematisiert nicht unbedingt Missstände, aber Missverhältnisse, will zum Nachdenken anregen. Transparenz für das, was sie in dieser Welt grotesk findet, erreicht sie mit den von ihr bevorzugten Materialien Glas, Ton, Kunststoff oder Papiermaschee. Und obendrein blitzt durch ihre Bilder und Objekte hintergründiger, bitterböser Witz.
Eine Diskussion über ihre Kunst scheut sie nie. „Mein Menschenbild ist“, das gibt die studierte Diplom-Designerin auch zu, „nicht gerade positiv, was jedoch nicht heißen soll, dass ich die Menschen, jeden in seiner Eigenart, nicht liebe. Im Gegenteil, ich nehme mein Gegenüber absolut ernst.“ Für die AZ-Auktion hat Christina Weber, die auch Vorsitzende im Kunstverein Bobingen und im BBK assoziiert ist, eine mit „Hängepartie“ übertitelte Arbeit ausgesucht. Diese basiert auf chinesischer Technik und ist im doppelten Wortsinn eine „Hängepartie“, denn die mit Tusche gezeichneten Larven hängen aneinandergeklammert zusammen, bevor sie vielleicht zu Raupen oder anderen Lebewesen mutieren dürfen. So wie auf dieser „Hängepartie“ wirken viele der Arbeiten Webers auf den ersten Blick etwas befremdlich, aber: Bei näherem Hinsehen berühren sie, wecken Emotionen und vielleicht sogar die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit. (sysch)
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