Pöttmeser lassen nichts anbrennen
Die Pfarrherren rühren lokale Zutaten ins Sterne-Menü. 200 Gäste im Ochsnwirt lassen sich bereitwillig in die Pfanne hauen
Weh dem, der es wagt, an den Schimmelwiesbach-Froschschenkeln des Sterne-Kochs herumzumäkeln! Der schlanke Pfarrherr Thomas Rein als rundlicher Alfons Schuhbeck stellte beim sechsten Pöttmeser Pfarrfasching im Ochsnwirt den Kostverächter sofort am Platz zur Rede – und versenkte die köstlichen Schenkel im eigenen Schlund. Sein noch schlankerer Kaplan Helmut Epp betätigte sich unterdessen als kesse Konditormeisterin Angelika Schwalber. Er balancierte einen überdimensional bestückten Eisbecher und verwöhnte den darbenden Turmwächter Ernst Christoph Schmid mit den klebrigen Kugeln.
Die Pfarrherren Rein und Epp outeten sich als „die heimlichen Genießer im Bemaser Land“. Ihre herzhaft-süße Mischung zählte zu den Höhepunkten des Abends. „Der Oa und die Andere“ (Rein) ließen genussvoll lokale Zutaten in einen „gemeinen Eintopf“ à la Rein und ein zauberhaftes „Erdbeer-Tramezin“ à la Epp fließen. Die platinblonde Konditorin geriet angesichts ihres blutroten Biskuit-Herzens ins Schwärmen – sei es wegen der schönsten Bio-Erdbeeren der Marke Schorn oder des „ziagigen“, sonnengereiften Honigs aus Osterzhausen. Schuhbeck griff anders beherzt zu. In seinen Eintopf kommen nur „à la minute“ gegarte Pöttmeser Zwiefi rein. Die schwarze Mooserde der Grimolzhausener Kartoffeln mutiert erst im Topf zur multifunktionalen Heilerde. Der schwarz-weiße Schnellmannskreuther Folienspargel muss en bloc geschmort werden, die Ebenrieder Buschbohnen überleben nur in 40-prozentigem Alkohol. Die Highlander-Filetstücke aus Gundelsdorf sind aufgrund der dünnen Höhenluft mit extremer Vorsicht zu handhaben. Sternekoch Rein rührte um, würzte mit Knoblauch und Ingwer sowie gepfefferten Seitenhieben auf regionale Befindlichkeiten.
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