Rote Karte für Müllsünder: Wann kommt sie zu uns?
Plus Mit Metalldetektoren will Nachbar-Landkreis Augsburg gegen Störstoffe in Biotonne vorgehen. Wie hält‘s der Landkreis Aichach-Friedberg?
Im Wittelsbacher Land dreht sich derzeit gefühlt das Öffentliche Leben um die seit Jahresbeginn eingeführte Gelbe Tonne. Es gibt Ärger wegen deren Größe und die Abholung, die zum Teil nicht klappt. Diesen Eindruck könnte man zumindest anhand der Reaktionen in Sozialen Medien gewinnen. Jedenfalls ist die traditionell müllbewegte Bürgerschaft östlich des Lechs wieder mitten in einer Debatte über Müllvermeidung, Mülltrennung, Wertstoffhof und Co. Über die „gelbe“ Diskussion sind die Bürger im Nachbarkreis Augsburg längst hinaus – dort wird der Verpackungsmüll schon seit Jahren abgeholt. Dennoch gibt es auch westlich des Lechs einen aktuellen Abfall-Aufreger: Wer seinen Biomüll nicht ordentlich trennt, könnte in Kürze vor einer ungeleerten Tonne stehen.
Der Landkreis Augsburg will Braune Tonnen mit einem Metalldetektor untersuchen lassen. Verbergen sich zwischen Bananenschalen und verfaulten Tomaten Metallgegenstände, bleibt die Biotonne im schlimmsten Fall ungeleert stehen. Die Kontrollen beginnen schon im Frühjahr. Das Abfallwirtschaftsamt will so die Qualität des Biomülls verbessern. Denn immer wieder landen Dinge in der Braunen Tonne, die eigentlich nicht hineingehören. Früher lag der Anteil an Fremdstoffen im Biomüll zeitweise bei fünf Prozent, heißt es vonseiten des Landratsamtes. Zwar ist der Anteil zuletzt deutlich gesunken, wie eine aktuelle Untersuchung des Bifa-Umweltinstitutes in der Region Augsburg zeigt (wir berichteten). Laut Analyse betragen die Fremdstoffe in der Biotonne im Kreis Aichach-Friedberg 1,26 Prozent, im Kreis Augsburg 1,1 Prozent und in der Stadt Augsburg 1,44 Prozent. Die Störstoffmenge pro Einwohner liegt in Aichach-Friedberg bei 1,8 Kilogramm. Das ist deutlich mehr als in der Stadt (1,05 Kilo pro Kopf), erklärt sich aber auch durch die fast doppelt so hohe Menge an erfasstem Biomaterial. Im Wittelsbacher Land sind es 140 Kilo pro Bürger und Jahr, in Augsburg nur 72 Kilo. Erklärung: Im ländlichen Raum fällt in Gärten deutlich mehr Bioabfall an.
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